Franz Marc
 
 
 
Südfrankreich
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Franz Marc

 

 

 

 

 

Geboren 08.02.1880, München
Gestorben 04.03.1916, bei Verdun

Pferde, Rehe, Leoparden, Kühe - die Tierwelt ist das beherrschende Motiv in den Bildern von Franz Marc. Dass er mit seinen "Naturbildern" ganz neue Aspekte in die Kunst brachte, gerät dabei leicht in Vergessenheit.

"Kleiner Philosoph" - so nannten die Eltern Franz Marc als Kind. Eine Zeit lang liebäugelte der Sohn eines Landschaftsmalers mit einem Theologiestudium. Um die Jahrhundertwende schlug das väterliche Erbe aber doch durch, und er entschloss sich, Maler zu werden. Während seiner Studienjahre unternahm der Münchner viele Reisen nach Frankreich, wo er die Malerei seiner Zeitgenossen förmlich in sich aufsog. Vom Reisen hatte er jedoch schnell genug: Schon 1904 zog der 24-Jährige sich nach Oberbayern zurück, wo er ein ruhiges Leben auf dem Land führte.

Tiere - die besseren Menschen
Immer mehr begeisterte sich der junge Maler für die Darstellung von Tieren. Sie schienen ihm rein und unverdorben im Vergleich zu den Menschen. Seine intensiven Beobachtungen führten ihn so weit, dass er zeitweilig sogar Tieranatomie unterrichtete.

 

 

Trotz seines beschaulichen Lebenswandels verlor Marc nie den Kontakt zur Kunstszene. Der Austausch mit anderen Malern bestärkte ihn darin, sich in den letzten Lebensjahren fast ausschließlich mit Tierbildern zu befassen.

Marc war maßgeblich an der Münchner Künstlerbewegung "Der Blaue Reiter" beteiligt, zu der auch Wassily Kandinsky, August Macke und der Komponist Arnold Schönberg gehörten. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, der Großstadtmaschinerie die Einheit mit der Natur entgegenzusetzen. In der ersten Gruppenausstellung im Dezember 1911 zeigte er seine unnaturalistisch bunten Tierbilder. "Die großen blauen Pferde" von 1911 sind in ihren Formen stark vereinfacht, wodurch das leuchtende Blau noch intensiver hervortritt.

Auf dem Weg zur Abstraktion
Nur drei Jahre später hatte das Werk des "Blauen Reiters" seine Gegenständlichkeit fast ganz verloren. In "Stallungen" (1913) sind die Tiere selbst kaum noch erkennbar. Stattdessen bestimmen Dreiecksformen und Halbkreise den flächigen Bildaufbau.

Doch Franz Marc konnte seine wegweisenden abstrakten Arbeiten nicht mehr vertiefen. Gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde der Künstler eingezogen. Aber selbst an der Front schrieb und zeichnete er noch viel. 1915 schrieb ein Künstlerfreund über ihn: "Der Mann müsste wieder malen, dann käme sein stilles Lächeln zum Vorschein ... ."

Schon ein Jahr später fiel Marc 36-jährig vor Verdun.