Georges Danton
 
 
 
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Georges Danton

 

 

 

 

 

28.10. 1759 - 5.4. 1794

Es war der 5. April 1794, die Masse umdrängte schreiend das rote Gerüst auf dem Revolutionsplatz.

Als Georges Danton, den stiernackigen Kopf stolz erhoben, über die Holztreppe hinaufstieg, über der Sansan, der Henker und seine Gehilfen warteten, blickte er sich verächtlich um.

"He, Sansan", sprach er, "du wirst meinen Kopf dem Pöbel zeigen, er ist dieser Mühe wert! "

Wenige Augenblicke später fiel das Messer, die Menge rief: "Es lebe die Republik!"

In die Stille hinein vernahm man eine Stimme: "Die Republik? - Sie ist tot. Man hat sie eben enthauptet."

An dem großen Genie der Revolution hatte sich erfüllt, was er selber einmal schmerzvoll ausgerufen: "Die Revolution gleicht Chronos - sie verschlingt ihre eigenen Kinder!"

Wenige Tage vorher, noch während des Prozesses, den Robespierre gegen die Dantonisten angestrengt hatte, war Danton nach Name, Alter und Wohnung gefragt worden.

Die Antwort war: "Ich heiße Danton, bin fünfunddreißig Jahre alt. Meine Wohnung wird das Nichts sein, aber mein Name wird leuchten im Pantheon der Geschichte!"

Der Führer des revolutionären Mittelstandes - Georges Danton, Advokat, Abgeordneter, Minister, Redner und Gesetzgeber - war mit der Revolution groß geworden, sie hatte ihn empor getragen und zuletzt vernichtet.

Seine Tragik war die des Beinah-Genies, des großen Talentes, dem der beständige Charakter ebenso wie die feste Überzeugung fehlte.

Dantons Laster waren so gewaltig und dämonisch wie seine Rednergabe; er empfahl dem Volke die römische Republik und die Helden Plutarchs als Vorbilder und versank doch selber im Sumpf des Lebens, nahm Bestechungsgelder an und war dem Trunk verfallen.

Alles - auch die Revolution - war für ihn nur Mittel, er glaubte an nichts als an den unbeschwerten Genuss des Augenblicks.