Graf Mirabeau
 
 
 
Südfrankreich
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Graf Mirabeau

 

 

 

 

 

9.3. 1749 - 2.4. 1791

Ein Historiker der Französischen Revolution hat von Mirabeau gesagt, er sei "am Fuße der Rednertribüne ein Mensch ohne Scham und ohne Tugend, auf ihr aber ein ehrlicher Mann gewesen".

Ohne Zweifel war Mirabeau ein bedeutender Politiker und Staatsmann und ein geistvoller Kopf, der im Guten und Bösen weit über seine Zeitgenossen hinausragte.

Sein Geschlecht soll einer alten Legende nach aus der Toskana eingewandert sein, und wie ein zu spät geborener italienischer Renaissancemensch mutet dieser angriffslustige Titan mit dem Löwenhaupt an.

Unglückselige Familienverhältnisse, lodernde Leidenschaften, Schulden und Verbrechen brachten ihn mehrfach in die Gefängnisse der Monarchie, wo sein Genius durch einsame Studien geschärft, seine Leidenschaften geschürt und sein Hass entfacht wurden.

Er wurde als Staatsgefangener und später als politischer Emigrant Anhänger einer konstitutionellen Monarchie und kehrte auf die erste Kunde vom Beginn der Revolution nach Frankreich zurück.

Als Wortführer des Dritten Standes leistete er den Befehlen des Königs Widerstand und beherrschte die Nationalversammlung.

Das Jahr 1790 sieht ihn als Präsidenten des Jakobinerklubs und als umjubelten Redner der Nationalversammlung.

Mirabeau, der ausgezogen war, das Volk gegen die tyrannische Regierung der privilegierten Stände und wider die Krone zu führen, war klug genug, bald zu erkennen, dass auf die Despotie des Königs jene des Pöbels gefolgt war.

So wurde er zum heimlichen Beschützer des Thrones.

Aber ein an den Lebensgenuss verlorenes Leben hatte seine Gesundheit zerrüttet. Als er überraschend im Frühjahr 1791 starb, war das Schicksal der Monarchie besiegelt.

Man setzte Honore Gabriel de Riqueti, Graf Mirabeau im Pantheon zu Paris bei, später ließen seine Feinde seinen Leichnam auf den Schindanger werfen.