Jean Baptiste Marchand
 
 
 
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Jean Baptiste Marchand

 

 

 

 

22.11. 1863 - 14.1. 1934

Als Jean Baptiste Marchand in einem kleinen südfranzösischen Städtchen geboren wurde, trat er in eine Welt ein, die sich anschickte, die Erde in die Einflusssphären einiger weniger Großstaaten aufzuteilen.

In Afrika und Asien ging der Kampf um Kolonien und Rohstoffe.

Marchand, der einst eine wichtige Rolle in den Machtkämpfen spielen sollte, schlug die Laufbahn eines Marineoffiziers ein.

Er wurde bald nach Afrika abkommandiert und nahm an militärischen Expeditionen und Missionen in Senegambien und Zentralafrika teil.

In dem Bestreben, die west- und ostafrikanischen Kolonien Frankreichs zu verbinden, veranlasste der französische Kolonialminister Hanotaux 1896 eine Forschungsexpedition unter Führung Marchands von Französisch-Kongo nach Faschoda am linken Ufer des Weißen Nils.

Unter unsäglichen Mühen durchquerte Marchand den Ubangi sowie die Sumpfgebiete des Bahr-el-Ghazal und hisste am 10. Juli 1898 über Faschoda die Trikolore.

Der britische General Kitchener jedoch beanspruchte das obere Nilgebiet für seine Krone und zwang Marchand durch Drohung mit Waffengewalt zum Einholen der französischen Flagge.

Der Zwischenfall drohte sich zu einem Waffengang beider Nationen auszuweiten und damit Europa zutiefst zu erschüttern.

Frankreich gab schließlich im Bewusstsein seiner schwächeren Position nach und rief den Major Marchand zurück.

Der französische Verzicht wurde zur Basis der französisch-englischen Kolonialverständigung, die später zur Entente führte.

Marchand kehrte mit seiner Expeditionstruppe auf dem Wege über Äthiopien nach Frankreich heim.

In Paris wurde er als Nationalheld empfangen und mit der großen goldenen Medaille der Geographischen Gesellschaft ausgezeichnet.