La Fontaine
 
 
 
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La Fontaine

 

 

 

 

8.7. 1621 - 14.4. 1695

Die in eleganten Versen erzählten Fabeln von fean de La Fontaine gehören noch heute zu den volkstümlichsten Dichtungen der Franzosen.

Moliere hat recht behalten mit seinem Wort: "Unsere Schöngeister mögen sich noch so sehr schütteln, sie werden Le Bonhomme nicht loswerden."

Den Beinamen "Le Bonhomme" hatten die Zeitgenossen La Fontaine wegen der schlichten Liebenswürdigkeit seines Wesens und Auftretens gegeben.

Er war in der Champagne geboren und bekleidete in seiner Heimat ein kleines Amt in der Forstverwaltung.

37 Jahre alt, folgte er einem Ruf nach Paris, wo ihm einflussreiche Gönner und Gönnerinnen, denen seine beziehungs reichen Verserzählungen voll scharf geschliffenem Witz gefielen, die Möglichkeit boten, ein unabhängiges und von Alltagssorgen freies Leben zu führen.

Seine fünf Bände "Erzählungen und Novellen in Versen", die sich in barockem Freimut an das Vorbild" der italienischen Novelle hielten, gewannen ihm weitere Freunde.

Sein beliebtestes Werk aber wurden die zwölf Bände "Fabeln", die in den Jahren 1668 bis 1694 einander folgten.

La Fontaine schöpfte seine Stoffe aus griechischem, lateinischem, indischem und mittelalterlichem Fabelgut.

Doch gab er ihnen durch die meisterhafte Kurist leichtflüssiger Erzählung eine reizvoll lebendige neue Form.

Der besondere Reiz dieser Dichtungen lag für die Zeitgenossen darin, dass La Fontaine es mit feinem Humor verstand, in den Tiergestalten landläufige Typen und Charaktere der Gesellschaft des 17. Jahrhunderts zu karikieren.

Die Wärme des Naturempfindens und die launige, doch nicht lieblose Skepsis der moralischen Schlüsse erhielten die Fabeln im Gegensatz zu der Bearbeitung des Märchens von Amor und Psyche und zu den längst vergessenen Komödien und Operntexten La Fontaines auch für spätere Geschlechter lesenswert.