Ludwig 15.
 
 
 
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Ludwig 15.

 

 

 

 

15.2. 1710 - 10.5. 1774

Im Jahre 1723 übernahm Ludwig XV., ein schöner und talentierter Knabe, vom Bischof Fleury streng erzogen, die Regierung des französischen Königsreichs.

Der 14jährige Souverän war erfüllt von dem Ehrgeiz, unter den Fürsten Europas die erste Rolle zu spielen.

Das ausgeprägte Bewusstsein seiner königlichen Würde war gepaart mit einem starken Pflichtbewusstsein.

Diese Eigenschaften wurden jedoch nach außen hin durch krankhafte Charakterzüge überdeckt. Eine tiefe Melancholie war die unmittelbare Veranlassung für die so oft in Literatur und Historie geschilderten Ausschweifungen und die Mätressenwirtschaft am Hof.

Der König, von Natur aus schüchtern, vermochte zu Fremden nur mühsam zu sprechen und wagte starken Persönlichkeiten gegenüber nicht, seinen Willen durchzusetzen.

Als Hauptfeinde Frankreichs betrachtete er England und Preußen, gegen deren Angriffslust er Rückhalt in Bündnissen mit Österreich und Spanien suchte.

Die Niederlage Österreichs gegen Friedrich II. war deshalb gleichzeitig ein schwerer Schlag gegen das Ansehen des Thrones von Versailles.

Von den überseeischen Besitzungen Frankreichs gingen Kanada und Louisiana verloren, während auf dem Kontinent seine Vormachtstellung endete.

Trotz verschwenderischer Prunksucht gelang es ihm, den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen und den Wohlstand des Bürgertums zu fördern.

Die kleinen Handwerker aber, die Arbeiter und Bauern versanken in immer tieferes Elend. Diese Entwicklung entsprach zweifellos nicht den Absichten des Königs, aber er war zu schwach, um sich dem Verhängnis entgegenzustemmen.

Seine Lethargie und Bequemlichkeit nahmen mit zunehmendem Alter immer mehr überhand.

Der König lebte für seine Liebhabereien; er war stolz darüber, dass ihn das Volk "Le Bienaime", den Vielgeliebten, nannte.