Martin Schongauer
 
 
 
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Martin Schongauer

 

 

 

 

Um 1445 - 2.2.1491

Wer Schongauers "Madonna im Rosenhag" in der Colmarer Martinskirche - eines der reizvollsten Gemälde dieses Jahrhunderts zwischen Mittelalter und Neuzeit - gesehen hat, wird verstehen, warum die Zeitgenossen dem elsässischen Maler Schongauer den Beinamen "Hübsch" oder "Schön" gegeben haben.

In rot­goldenem Gewand sitzt die lebensgroß gemalte Himmelsmutter in der Rosenlaube.

Mit schmerzinniger Muttergebärde hält sie das Jesuskind auf dem Arm. Engel kreisen über ihrem Haupt, das sich in Erwartung des Schicksals beugend zur Seite neigt.

Die Farben leuchten in frischestem Glanz. Der fromme Geist, den dieses Bild atmet, gehört noch ganz dem gläubigen Mittelalter an.

Die "Madonna im Rosenhag" ist das einzige Gemälde, das mit Sicherheit Martin Schongauer zugeschrieben werden kann.

Seine Autorschaft bei einigen anderen Gemälden ist nur wahrscheinlich, aber nicht bewiesen, eine befremdende Tatsache angesichts dessen, dass Schongauers Malschule in Colmar die bedeutendste ihrer Art in ganz Oberdeutschland war.

Die Erklärung ist wohl darin zu suchen, dass Meister Martin immer mehr Graphiker als Maler gewesen ist.

Er hat den Kupferstich aus der handwerklichen Fesselung an die Goldschmiedekunst zur freien, künstlerischen Gestaltung erhoben, die später von Albrecht Dürer auf den Höhepunkt geführt wurde.

115 Blätter, mit Schongauers Handwerkszeichen M + S signiert, sind erhalten geblieben.

Zu den schönsten dieser Stiche gehören die "Große Kreuzigung", der "Heilige Antonius", die "Passionsfolge", die "Madonna mit dem Papagei" und der "Tod Mariä".

 

 

Schongauer stammte aus einer alten Augsburger Goldschmiedfamilie, lernte in Colmar und später in den Niederlanden, hauptsächlich bei Rogier van Weyden.