Prominente in Frankreich
 
 
 
Paris
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Prominente Personen aus Gegenwart und Vergangenheit in Frankreich

 

 

 

 

 
prominente
Edgar Degas
 
 

(* Paris 1834, gest. in Paris 1917).

Degas stammt aus einer Familie kunstliebender Bankiers, kommt 1855 in das Atelier von Lamothe, und sein Meister vermittelt ihm das Erbe seines eigenen Meisters Ingres.

Degas richtet sich in der Wohnung seines Vaters ein Atelier ein und beginnt Porträts zu malen, wobei er als Modelle Familienmitglieder wählt („Rene de Gas mit Tintenfaß" 1855, Northampton, Smith College, Museum of Art). Von 1856 bis 1860 ist er in Italien, studiert die Florentiner Maler und malt viele Porträts („Der Großvater des Künstlers", 1857, Paris, Museum des Impressionismus).

Bei seiner Rückkehr nach Frankreich versucht er sich auf eine Historienmalerei mit sehr bestimmter Strichführung zu spezialisieren („Semiramis erbaut Babylon", 1861, Paris, Museum des Impressionismus). Er gibt aber die Porträtmalerei nicht auf („Familie Bellelli", 1860-1862, Paris, Museum der Impressionisten), wobei er seine Modelle nicht mehr im Atelier, sondern in einer intimen Situation malt („Frau mit Chrysanthemen", 1865, New York, Metropolitan Museum).

Um diese Zeit versucht er sich in Pastellmalerei. Sein Sinn für das Reale und der Einfluß des Theoretikers Louis Emile Duranty führen ihn auf den Rennplatz („Rennen in der Provinz", 1870-1873, Boston, Museum of Fine Arts) und in die Kulissen des Theaters.

Die erste Darstellung des Tanzes entsteht im Jahre 1868 («Mademoiselle Fiocre in dem Ballett ,Die Quelle'", Museum von Brooklyn). Obwohl er ein Freund von Manet und Cézanne ist und 1874 an der impressionistischen Ausstellung teilnimmt, lehnt er die Freiluftmalerei und den Zwang, alles dem Wechselspiel des Lichtes unterzuordnen, ab.

Er zieht es vor, den Gegenstand blitzschnell zeichnerisch zu erfassen, und ihm gefällt künstliches Licht, das die Körper kräftig modelliert („Das Konzert-Café ,Les Ambassadeurs'", 1877, Museum von Lyon). Um statische Kompositionen zu vermeiden, erfindet er 1868-1869 das dezentralisierte Bildfeld („Opernorchester", Paris, Museum des Impressionismus) und stellt häufig die Personen vom Rücken her dar („Musiker im Orchester", 1872, Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut).

Eine Reise nach New Orleans zur Familie seiner Mutter im Jahre 1872 bestärkt seine realistische Neigung („Das Büro der Baumwollhändler" 1872, Museum von Pau).

Wenn er die Welt des Tanzes malt, dann nicht als Schwärmer, sondern als ein manchmal sogar grausamer Beobachter („Tänzerinnen in den Kulissen", 1890-1895, Saint Louis, Missouri, City Art Gallery). Übrigens äußert sich dieselbe realistische Gesinnung auch in seinen Bildern von Frauen bei der Toilette, die dem Zuschauer den Rücken zukehren oder knien oder sich abtrocknen („Beim Verlassen des Bades", 1885, New York, Museum of Modern Art; „Das Bad", um 1890, Chicago, Art Institute), oder wenn er Cafes und Frauen aus dem Volk malt („Absinth", 1876, Paris, Museum des Impressionismus; „Die Büglerinnen", um 1884, Paris, Museum des Impressionismus).

Er geht jedoch über den reinen Realismus hinaus durch Anwendung einer kräftigen, chromatischen Farbskala, zum Beispiel in der orangefarbenen Mauer in „Bei der Modistin", 1882, New York, Metropolitan Museum).

Als das Augenlicht des an sich schon scheuen Degas nachzulassen beginnt, zieht er sich gegen Ende seines Lebens immer mehr zurück.

Er versucht sich jetzt mit Kohle und Pastell in Formaten von mehr als einem Quadratmeter. Er malt vor allem Tänzerinnen und Akte, wobei er die Farben Blau, Rosa und Gelb brutal kontrastiert und seine Schraffur verdichtet, womit er die Fauves vorwegnimmt („Tänzerinnen", 1899, Toledo/Ohio, Museum of Art).

Nach der Zerstörung seines Ateliers 1912 arbeitet er nicht mehr. Sein Einfluß auf Toulouse-Lautrec, die „Nabis" und Bonnard ist gewaltig.