Prominente in Frankreich
 
 
 
Paris
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Prominente Personen aus Gegenwart und Vergangenheit in Frankreich

 

 

 

 

 
prominente
Jean-Baptiste Camille Corot
 
 

Corot, Jean-Baptiste Camille (* Paris 1796, gest. in Paris 1875).

Corot stammt aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie und kann seine Eltern erst sehr spät von seiner Berufung als Maler überzeugen

Mit sechsundzwanzig Jahren kommt er endlich in das Atelier des Landschafters Michallon, der ihm rät, nach der Natur zu malen. Nach dem Tod Michallons wendet sich Corot an dessen Lehrer Benin, der ihm gleichfalls rät, im Freien zu arbeiten.

1825 geht er für drei Jahre nach Italien, interessiert sich dort aber nicht für die Werke der alten Meister. Er zieht es vor, nach dem lebenden Objekt zu arbeiten, worin ihn Aligny, der Direktor der Villa Medi-ci, unterstützt.

Er folgt damit dem Rat seiner Pariser Lehrer, aber das italienische Licht hat ihn außerdem so stark beeindruckt, daß er eine schnelle, spontane Malweise übt, um Eindrücke des Augenblicks festzuhalten. Aus dieser Zeit stammt „Die Brücke von Narni" (1826, Paris, Louvre), eine Skizze, die er später für ein mehr konventionelles Gemälde für den Salon von 1827 benutzt (Ottawa, Nationalgalerie).

Nach seiner Rückkehr reist Corot dann durch ganz Frankreich, die Schweiz, die Niederlande und nach London. Er arbeitet in Barbizon, kann sich aber nicht an die Künstler dieser Schule annähern.

Hingegen bestimmt ihn die Atmosphäre der Ile-de-France, seine Blau- und Ockertöne zu dämpfen zugunsten des Perlgrau, das so bezeichnend für sein „Kathedrale von Chartres" ist (1830, Paris, Louvre). 1834 und 1843 geht er wieder nach Italien und bringt eine Menge Skizzen mit zurück.

Wenn er aber nach 1835 berühmt wird, so dank seiner Bilder im Salon, in denen er sich bemüht, biblische oder mythologische Personen in großen Kompositionen darzubieten. Mehr als diese ziemlich konventionellen Bilder („Silen", 1838, USA, Privatbesitz) interessieren uns die Landschaften, in denen er sich für Licht und Atmosphäre begeistert: „Der Hafen von La Rochelle" (1852, New Häven, Kunstgalerie der Yale-Universität).

Übrigens verzichtet er gegen Ende seines Lebens auf alle mythologische Künstelei und bemüht sich ausschließlich, die lyrische Transzendenz der Landschaft oder der Stadt zu schildern: „Erinnerung an Mortefontaine" (1864, Paris, Louvre), „Der Beifried von Douai" (1871, Paris, Louvre).

Corot interessierte sich für weibliche Figuren („Marietta", 1843, Paris, Petit Palais). Seit 1860 arbeitet er seines Alters wegen meistens im Atelier und widmet sich diesem Thema immer stärker, nicht weil er es psychologisch erfassen will, sondern weil es ihm raffinierte Farbspiele erlaubt („Frau mit der Perle", 1868-1870, Paris, Louvre; „Zigeunerin mit Mandoline", 1874, Säo Paulo, Museu de Arte).

Das Werk dieses Vorläufers des Impressionismus ist gewaltig (2900 Gemälde, 600 Zeichnungen). Es vergrößert sich noch ständig durch Fälschungen, durch Kopien seiner Schüler und durch falsche Zuschreibungen, die sogar schon zu seinen Lebzeiten erfolgten.