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Prominente Personen aus Gegenwart und Vergangenheit in Frankreich

 

 

 

 

 
prominente
Max Ernst
 
 

Ernst, Max (* Brühl 1891, gest. in Paris 1976).

Der Deutsche Max Ernst (1958 in Frankreich naturalisiert) weiß sehr früh, daß sich seine Kunst „jenseits der Malerei" ansiedeln muß. Seine ersten Werke zeigen besonders den Einfluß des deutschen Expressionismus, den er durch Vermittlung von August Macke, van Gogh und Kandinsky kennenlernt.

Nach dem Krieg erlaubt ihm die Gründung der Dada-Gruppe in Köln (1919), seine ureigenen Antriebe zu entdek-ken. Von Chirico läßt er sich zu einer Serie von acht Lithographien anregen („fiat modes, pereat ars", 1919) und erfindet die „auf der zufälligen Begegnung zweier verschiedener Realitäten auf einer nicht geeigneten Ebene" begründete Collage.

Die ersten Collagen sind die „Fatagaga" (fabrication de tableaux garantis gazométriques) zusammen mit Arp und Baargeld. Als Dada aus Köln verschwindet, emigriert Ernst im Jahre 1920 nach Paris. Mit seinen ersten Arbeiten in Paris kündigt er in seltsamen Bildern den Surrealismus an („Pieta oder die Revolution bei Nacht", 1923, London, Sammlung Penrose). Breton zitiert ihn in seinem „Manifest des Surrealismus" von 1924, dem Jahr, in dem er den Alptraum „Zwei Kinder von einer Nachtigall bedroht" (New York, Museum of Modern Art) malt.

Die Entdeckung der Frottage-Technik, bei der man ein Blatt Papier auf Holz legt und mit der Bleistiftmine die Maserung durchreibt (1925), ermöglicht ihm die Darstellung einer völlig versteinerten Welt („Der große Wald", Basel, Kunstmuseum).

Es entstehen in dieser Zeit auch Inhalts-Collagen („Hundertköpfige Frau", 1929; „Traum eines kleinen Mädchens, das ins Karmeliterkloster eintreten wollte", 1930).

Der drohende Krieg verfinstert sein Gemüt, und diese Unruhe äußert sich in seinem Gemälde „Barbares marchand vers l'ouest" (1935, Privatbesitz). 1941 muß er in die USA flüchten.

Aus seiner amerikanischen Zeit stammt „Europa nach dem Regen" (1940-1942, Hartford, Wadsworth Atheneum), „Das Auge des Schweigens" (1944, Saint Louis, Washington University Gallery of Art) und „Euklid" (1945, Houston, Sammlung de Menil).

Als er 1953 wieder nach Europa kommt, widmet er sich vor allem der Skulptur nach dem Vorbild Giacomettis und Arps. Nach 1960 macht er wieder Collagen und Frottagen.