Richard Olney
 
 
 
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Richard Olney

 

 

 

 

Das Gewürzregal in Richard Olneys provenzalischer Küche wurde aus Chateau-Latour-Weinkisten gefertigt, und auch die tropischen Vögel in seinem Vogelhaus nisten in Weinkisten.

Sie bevorzugen jedoch Chateau d'Yquem Olney, der ursprünglich aus Marathon (Iowa) stammt, ist ein großer Liebhaber erlesener französischer Weine - eine Wertschätzung, die von den Herstellern der Weine durchaus erwidert wird.

Unter seinem Garten hat Richard in sorgfältiger Kleinarbeit einen Weinkeller angelegt, in dem eine ganze Reihe kostbarer Weine lagern.

Zum Teil wurden ihm die guten Tropfen von der Academie du Vin de France in Anerkennung seines Gesamtwerks zugestellt.

Diese Auszeichnung hat sich Richard Olney auch redlich verdient, denn sein Gesamtwerk umfasst unter anderem die Bücher Yquem, Simple French Food und The Good Cook (Die Kunst des Kochens, eine 27-bändige Time-Life-Kochbuchserie zwischen 1977 und 1982). Die Devise des Autors, "einfach muss es sein", spiegelt sich auch in seinem Lebensstil wider"

Olney, der wohl bekannteste Gourmet seiner Zeit, lebt in fast klösterlicher Abgeschiedenheit in einem stuckverzierten Haus mit roten Dachschindeln, das er vor über 30 Jahren für 2000 Dollar gekauft und dann mit sehr viel "Respekt vor den Mauern", wie man in Frankreich sagt, wenn man "minimal"- meint, restauriert hat. Das Haus liegt in einem ehemaligen Steinbruch mit Blick auf ein uriges Dorf, dessen Straßen "regelmäßig von einer Schafherde blockiert werden".

Er hat weder Fernseher noch Auto und ist daher von seinem in Teilzeit beschäftigten Gärtner abhängig, der ihn einmal wöchentlich zum Einkaufen nach Toulon mitnimmt. Ansonsten hegt und pflegt er im Garten seine Tomaten, Zwiebeln und Schalotten sowie seinen Kopfsalat, Estragon und Ysop, sodass er zumindest in puncto Salat, den er noch dazu mit selbst gemachtem Weinessig anmacht, autark ist.

Im Frühjahr sticht er in der näheren Umgebung wilden Spargel, den er "nur zwei Sekunden" kocht. Auf diese Weise entsteht die Füllung für ein Omelett aus den Eiern seiner hauseigenen Hühner. Ein kulinarischer Genuss der besonderen Art sind auch seine daubes, Schmortöpfe, die er in einem alten schwarzen Tongefäß zubereitet und mit Olivenöl und Knoblauch abschmeckt.

Jeden Tag schreibt er mehrere Stunden lang, langsam aber stetig, auf einer alten mechanischen Schreibmaschine, die "im gleichen Takt arbeitet wie ich", an einem Buch über "Gerichte, die nicht ständig mit Wein das Diskutieren beginnen".

Diesmal steht er nicht unter Termindruck, denn jetzt muss er sich erst einmal die Zeit für die einfachen Freuden seines geruhsamen Lebens nehmen.