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Pablo Picasso

 

 

 

Wie keine andere Künstlerpersönlichkeit prägte der am 25. Oktober 1881 in Malaga geborene Maler, Grafiker, Bildhauer und Keramiker eine Reihe von Stilepochen.

Pablo Picasso in Frankreich

Nach dem Besuch der Kunstschule in Barcelona und der Academia San Fernandio in Madrid zog er 1904 nach Paris. Zuvor entstand schon ab 1901 in seiner “Blauen Periode“ ein erster eigenständiger figurativer Stil, dem bis 1906 die sogenannte “Rosa Periode“ folgte. Mit dem Jahrhundertwerk “Les Demoiselles d‘Avignon“ 1906/07, das den analytischen Kubismus auslöste, revolutionierte er radikal die künstlerische Sehweise.

 

Es folgte ab 1912 die Phase des synthetischen Kubismus, dem zu Beginn der zwanziger Jahre eine gegenständliche “klassizistische“ Richtung folgte, die 1925 surrealistische Züge annahm. Als Höhepunkt seines Schaffens gilt das aus Anlass des spanischen Bürgerkrieges entstandene “Guernica“, das 1937 für die Weltausstellung in Paris angefertigt wurde.

Pablo Picasso in Frankreich

Nach dem zweiten Weltkrieg experimentierte Picasso mit neuen Techniken und Themen. Die Lithografie und seine ab 1947 in Vallauris bei Cannes entstandenen Keramiken dominierten zunächst sein Werk. Mit stark vereinfachten kurvigen Linien und Konturen entstand in den fünfziger Jahren sein reifes Spätwerk, das sich in zum Teil heiterparodistischen Themen und Frauenporträts in den sechziger Jahren hin zu einem abgeklärten Klassizismus entwickelte.

Picasso starb am 8. April 1973 in Mougins bei Cannes. Er hinterließ ein umfangreiches Oeuvre, das zu den vitalsten und einflussreichsten Bildschöpfungen der Moderne gehört und mit dem in Paris wie auch in Barcelona ein Picasso-Museum eingerichtet wurde.

Mougins

en Detail

Picasso, Pablo Ruíz (* Málaga 1881, gest. in Mougins 1973).

Picasso war der Sohn von José Ruíz Blasco, einem Zeichenlehrer an der Schule der Schönen Künste in Málaga, und nahm später den Namen seiner Mutter an. In Barcelona, wohin sein Vater 1895 versetzt wird, erfährt er (mit einem Zwischenaufenthalt in Madrid im Winter 1897/1898) eine bemerkenswert gute künstlerische Ausbildung.

In der katalanischen Hauptstadt macht sich um diese Zeit stärker als der Impressionismus der Einfluß von „Art nouveau" und Expressionismus bemerkbar. Aber auch Toulouse-Lautrec ist sehr bekannt, und er übt auf den jungen Picasso einen starken Einfluß aus.

Nach mehreren Aufenthalten in Paris in den Jahren 1900 und 1902 richtet er sich 1904 dort endgültig ein. Im günstigen Milieu von Bateau-Lavoir schließt er sich den verschiedenen Richtungen der Pariser Avantgarde an, besonders den Symbolisten.

In seiner Palette herrscht zu dieser Zeit Blau vor, und wahrscheinlich weil er in Paris die Armut kennenlernte und sich an Barrio Chino erinnert, malt er eine Art Elendsbilder („Das Paar", 1904, Ascona, Privatbesitz). Es folgt dann eine weniger schwierige Zeit, in der er vorwiegend Menschen vom Zirkus in einer reichen, rosa getönten Farbskala malt („Kind und sitzender Gaukler", 1906, Zürich, Kunsthaus).

Der Einfluß Gauguins und die Entdeckung Cézannes und der primitiven Kunst führt 1906 in der Kunst Picassos zu einem radikalen Bruch (Porträt „Gertrude Stein", New York, Metropolitan Museum), der durch die „Demoiselles d'Avignon" (1907, New York, Museum of Modern Art) betont wird, ein Werk ohne Raumwirkung mit brutal zerlegten Körpern von einer ungewöhnlichen Ausdruckskraft.

Seine enge Zusammenarbeit mit Braque führt Picasso dann zum Kubismus von „Fabrik in Horta de Ebro" (1909, Leningrad, Eremitage) und „Bildnis eines jungen Mädchens", 1914, Paris, Nationalmuseum Moderner Kunst). Seine Palette wird wieder strenger.

Wie Braque nimmt er gedruckte Buchstaben in sein Bild auf, um die Beziehung zur Realität herzustellen („Aficionado", 1912, Basel, Kunstmuseum), außerdem allerlei Dinge, die üblicherweise nicht Gegenstand künstlerischer Darstellung sind („Flasche mit ,vieux marc', Glas, Zeitung", 1912, Paris, Nationalmuseum Moderner Kunst).

Wenn er sich in der Folge auch nicht ganz vom Kubismus trennt („Mandoline und Gitarre", 1924, New York, Guggenheim-Museum), so führt ihn doch die Schaffung der Dekorationen für „Parade" (1917), „Tricorne" (1919) und „Pulcinella" (1920) für das russische Ballett zur Realität zurück.

Diese Reaktion zugunsten vergangener Stilrichtungen ist übrigens bei vielen Künstlern der Nachkriegszeit zu beobachten (Strawinski, Derain), und in „Drei Frauen am Brunnen" (1921, New York, Museum of Modern Art) und „Pansflö-te" (1923, Sammlung Picasso) ist der Maler geradezu von der antiken Monumentalität beeinflußt. 1925 bringt er mit „Der Tanz" (London, Täte Gal-lery) einen neuen Bruch in seine Kunst.

Mehr als der Surrealismus sind es vielleicht die sadistischen Vorstellungen, die den Künstler und sein Werk aufspalten, sein tiefes Mißtrauen Frauen gegenüber, zumal seine Heirat mit Olga Kokiowa ein Mißerfolg wird. Im übrigen findet er nach „Sitzende Badende" (1929, New York, Museum of Modern Art), „Menschen am Strand" (1931, Sammlung Picasso) und durch seine Verbindung mit Marie-Thérèse Walter („Der Spiegel", 1932, Sammlung Picasso) wieder eine gewisse innere Ruhe.

Nach zwei Aufenthalten in Spanien in den Jahren 1933 und 1934 taucht das Bildthema Stier auf in der Gestalt des Minotauros („Minotauromachie", Radierungen, 1935). Dieses Motiv nimmt er in „Guernica" (1937, Madrid, Nebengebäude des Prado) wieder auf.

Die quälende Angst, die er vor dem Aufkommen des Faschismus empfindet, äußert sich nicht nur in dem Entsetzen, das er angesichts der Bombardierung dieser baskischen Stadt empfindet. In seinen Frauenbildnissen, besonders denen der Dora Maar, kommt sie mit der gleichen Ausdruckskraft zur Geltung („Weinende Frau", 1937, London, Sammlung Penrose).

Er macht seine sado-masochistischen Beziehungen zu Frauen zum Bildthema, um die unglücklichen Zeitumstände zu schildern („Sitzende Frau", 1942, Pittsburgh, Privatsammlung).

Nach dem Zweiten Weltkrieg tritt Picasso in die kommunistische Partei ein, aber seine Taube auf dem Plakat des Friedenskongresses von 1949 und die „Massaker in Korea" (1951, Sammlung Picasso) sind fast seine einzigen Äußerungen auf politischem Gebiet.

An der Seite von Françoise Gilot, die er 1945 kennenlernt, führt er ein glücklicheres Leben. Er entdeckt den Süden, wohnt ab 1948 in Vallauris, dann 1955 in Cannes und seit 1961 in Mougins. Sein Bruch mit F. Gilot im Jahre 1953 wird durch die Bekanntschaft mit Jacqueline Roque kompensiert.

Unermüdlich sucht er nach neuen Ausdrucksmitteln, macht Stiche, Lithographien, Keramiken und Skulpturen, eine Kunst, die er übrigens vor dem Krieg praktizierte. In der Malerei neigt er jetzt zum Eklektizismus, indem er frühere Werke neu interpretiert: „Les Meninas" nach Velâzquez (1957, Barcelona, Museum Picasso), „Der Raub der Sabinerinnen" nach David (viele Versionen von 1962 bis 1963).

Etwa seit 1970 beschäftigt ihn das Motiv „der Maler und sein Modell", das die Themen zusammenfaßt, die seine Kunst beherrscht haben: die Frau und die Malerei.