Puvis de Chavannes, Pierre Cecile (* Lyon 1824, gest. in Paris 1898).
Er wird zuerst von Ary Scheffer, dann von Delacroix und schließlich von Couture ausgebildet, seine Vorliebe für Chasseriau bringt ihn zur großen, dekorativen Komposition („Concordia" und „Bellum", Salon von 1861, Museum der Picardie, Amiens).
In dieser Richtung arbeitet er weiter im Palais Longchamp zu Marseille (1869), im Stadthaus von Poitiers (1874), in Lyon („Le Bois Sacre", 1883, Palais des Arts), an der Sorbonne (1887) und im Pantheon („Geschichte der hl. Genoveva", 1876-1898).
In dem Bemühen, philosophische Anspielungen in seinem Werk unterzubringen, bedient er sich einer flachen Malweise mit abgetönten, fast gezierten Farben.
Neben vielen Zeichnungen hat Puvis de Chavannes auch Staffeleibilder hinterlassen, die zu den wichtigsten Vertretern des französischen Symbolismus gehören („Der arme Fischer", 1861, Paris, Louvre). Seine Praxis des Farbauftrags hat einigen Einfluß auf Gauguin und die Nabis gehabt.