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Prominente Personen aus Gegenwart und Vergangenheit in Frankreich

 

 

 

 

 

 
Prominente Franzosen
Pol de Limburg , Hermann de Limburg, Jehanequin de Limburg
 
 

Limburg, Pol, Jan oder Hennequin und Hermann (vom Ende des 14. Jahrh. bis 1416).

Die Gebrüder Limburg werden in eine in Geldern etablierte Künstlerfamilie hineingeboren. Ihr Vater Arnold ist Bildhauer und mit der Tochter Jean Malouels verheiratet.

Bei seinem Tode im Jahre 1399 werden die ,,Kinder" Hermann und Jan, wie wir aus einem Dokument wissen, zur Lehre ins Atelier eines Pariser Goldschmieds geschickt.

1402 scheint der Ruf von Pol und Jan schon ausreichend, daß Philipp der Kühne sie zur Illustration einer ,,Bible moralisée" (Paris, Nationalmuseum) engagiert, deren drei erste Hefte von ihrer Hand sind.

1404 unterbricht der Tod des Herzogs ihre Arbeit in Burgund. Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Pariser Atelier gelangen die Brüder Limburg in den Dienst des Herzogs von Berry, für den sie 1405 eine (verlorene) Urkunde illustrieren.

Die hohe Gunst, die sie (besonders Pol) beim Herzog genießen, erweist sich aus den zahlreichen Geschenken und der Verleihung des Titels „Kammerdiener des Herzogs". Für diesen großen Herrn leisten sie ihre Hauptarbeit, bevor sie 1416 sehr früh, zweifellos als Opfer einer Pestepidemie, sterben.

Die Chronologie ihres Werkes ist nicht leicht. Das Stundenbuch „Belies Heures du Duc de Berry" (New York, Cloisters Museum) ist wahrscheinlich vor 1409 gemalt worden.

Die „Tres Riehes Heures" (Chantilly, Musée Condé) waren 1416 noch unvollendet (sie sind von 1485-1488 durch Jean Colombe vervollständigt).

Eines der Blätter „Jean Berry bricht zu einer Reise auf", verweist man heute in die „Petites Heures de Jean de Berry" (Paris, Nationalbibbothek), desgleichen zwei Blätter der „Beiles Heures de Notre Dame" (Paris, Nationalbibliothek). Gegenwärtig schreibt man den Limburg auch die „Heures à l'usage de Paris" zu (zwischen 1413 und 1416, London, Sammlung des Grafen Seilern).

In den Stundenbüchern, die unter Leitung der älteren und dominierenden Persönlichkeit Pols entstanden, ist den Limburg eine glänzende Synthese aller auf sie einwirkenden Strömungen gelungen: der internationalen Gotik sowohl als auch der italienischen Einflüsse, deren letzte Produktionen sie in den herzoglichen Sammlungen bewundern konnten.

Die Malerei macht sich von der flächigen Darstellung frei und eröffnet dem Betrachter einen offenen Raum, der sich zum Horizont hin bewegt. In den „Tres Riehes Heures" ist ihre Kunst am höchsten entwickelt.

Sie lassen vor sehr realistisch geschilderten Landschaften oder Palästen Personen aus dem Kalender aufziehen, die, ob es sich nun um Adelige oder Bauern handelt, aus einem Traum, aus einer idealen, eleganten und liebenswerten Welt zu stammen scheinen. Diese „mittelalterliche Romantik" (Focillon) wird noch verstärkt durch den Gebrauch satter Farben (besonders der wunderbaren Blautöne), die allen Szenen etwas Märchenhaftes geben