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Prominente Personen aus Gegenwart und Vergangenheit in Frankreich

 

 

 

 

 
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Théodore Géricault
 
 

Gericault, Theodore (* Rouen 1791, gest. in Paris 1824)

Gericault stammt aus einer reichen Familie passionierter Reiter. Er tritt 1808 in das Atelier Carle Vernets ein und malt Pferdebilder, wechselt dann den Meister und arbeitet unter Anleitung Guerins.

Zugleich studiert er im Louvre die alten Meister, besonders die dem gängigen Barock verpflichteten. Seine ersten Werke verraten sein Interesse an Pferden und der zeitgenössischen Geschichte.

1812 stellt er Jägeroffizier zu Pferd" aus (Paris, Louvre), das wunderbar modelliert ist. Sein 1814 ausgestellter „Verwundeter Kürassier" (Paris, Louvre) wird aber nicht gut aufgenommen. Ohne Zweifel erinnert er zu sehr an den Niedergang des Reiches. 1816-1817 reist er nach Italien, wo er besonders Raffael und Michelangelo bewundert.

Er zeichnet unermüdlich und malt mehrere Versionen von „Rennen der Berberpferde" (Baltimore, Walters Art Gallery; Paris, Louvre; Museum von Rouen). Obwohl er sich im wesentlichen um Form und Komposition bemüht, vermeidet er die trockene, neoklassizistische Kühle.

Später in Paris sucht er seine Anregungen nicht in der romantischen Literatur, sondern im zeitgenössischen Leben und in der Wiedergabe von Tieren. Er malt Aquarelle von Katzen, Hunden und den Tieren in der Menagerie des Jardin des Plantes.

Er übt sich außerdem in der Lithographie, die gerade in Frankreich eingeführt worden ist („Kämpfende Pferde im Stall", „Boxkampf"). Das zeitgenössische Ereignis des Untergangs der „Meduse" und die Leidensfahrt der Überlebenden berühren ihn zutiefst und regen ihn zum „Floß der ,Meduse'" an (1819, Paris, Louvre).

Auf der Suche nach realistischen Themen besucht er das Hospital Beaujon, um Studien an Leichen und den Körperteilen Hingerichteter zu machen (Paris, Louvre; Stockholm, Nationalmuseum; Museum von Bayonne).

Wenn auch die Konstruktion des „Floßes" in Pyramidenform und die Anatomie der Körper klassisch aufgefaßt sind, so wird der Betrachter beim Anblick der Schrecken unter dem düsteren Horizont doch von Schaudern gepackt. Trotz des Realismus zeugt das Werk von starker persönlicher Anteilnahme. Übrigens scheinen im „Derby in Epsom" (1821, Paris, Louvre) die Pferde in der Luft zu schweben.

Die Aufnahme des „Floßes" ist zwiespältig: man will darin eine politische Parabel auf die Regierung sehen, die Frankreich zum Ruin führt. Daraufhin beschließt der Künstler, nicht mehr im Salon auszustellen. Hingegen wird das Bild in England triumphal aufgenommen, wo es im Rahmen einer Wanderausstellung gezeigt wird.

Auf dieser Reise entdeckt Gericault Consta-ble und zeichnet weiter Lithographien, in denen er die Themen des täglichen Lebens und des Boxsports aufgreift. Als er 1821 wieder in Paris ist, malt er den „Gipsofen" (Paris, Louvre), Sturmlandschaften (Brüssel, König!. Museum der Schönen Künste), zahlreiche Porträts („Louise Verriet als Kind", Paris, Louvre) und besonders äußerst realistisch Geisteskranke für den Psychiater Georget, den er 1820 kennengelernt hat (Gent, Winterthur, Spring-field, Lyon, Louvre).

Gericault stirbt im Alter von zweiunddreißig Jahren nach einem Sturz vom Pferd.

Wenn das Leben des Malers auch nur kurz ist und er im ganzen nur drei Bilder ausgestellt hat, so ist sein Einfluß doch erstaunlich. Sein breiter, kräftiger Vortrag, seine epische Sicht und seine Farben haben Delacroix stark beeinflußt.