Die Departements von Burgund / Saone-et-Loire
Das Departement Saone-et-Loire ist das südlichste Burgunds und umfasst vier Arrondissements: Chalon-sur-Saone im Nordosten, Autun im Nordwesten, Charolles im Südwesten und Macon im Südosten.
Es wird im Westen durch die Loire begrenzt, die nördlich von Bourbon-Lancy die burgundische Grenze in Richtung Nordosten verlässt, und im Westen von der Saone.
Kalkrücken und ebenes Schwemmland der Bresse - das Chalonnais
Schon der erste Blick auf die Karte des Arrondissements, Chalon-sur-Saone erweist die Andersartigkeit dieser Region im Vergleich zu den bisher besprochenen Landschaften.
Sie wird durch die Saone beinahe mittig geteilt, und die Bresse, das flache Schwemmland im Osten, ist nur sehr mäßig besiedelt, oft durch isoliert liegende Höfe.
Kunst findet man hier nur wenig. Die wald- und wasserreiche Bresse hat andere Qualitäten.
So wie Wein in der Cote-d'Or und in den berühmten Anbaugebieten des Yonne, wird hier schon seit dem Mittelalter Geflügel von höchster Qualität gezüchtet und kultiviert.
Bresse Geflügel ist schon auf der Tafel der Herzöge nachweisbar.
Die Architektur in der Bresse ist beinahe ausschließlich aus Fachwerk und Ziegeln errichtet. Kleinformatig und sorgsam geschichtet, unverputzt und ungeschlämmt, verleihen sie der Landschaft einen ganz eigenen Charakter.
Eine besonders anmutige maisan bressane ist die Ferme de la Foret in Saint-Trivier-de-Courtes aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die heute in ein kulturhistorisches Museum umgewandelt ist.
In der Umgebung gibt es noch etwa 30 weitere Anlagen dieses Typs, die alle aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen.
Typisch ist für diese Gebäude nicht nur das Baumaterial, sondern auch die riesige freistehende Feuerstelle im Innern, deren Rauchfang in eine sog. »cheminee sarrasine« mündet, einen ein oder mehrgeschossigen Dachreiter, dessen formale Vorbilder die Glockentürme der Kirchen sind und, die früher selbst eine Glocke zur Regelung des Tagesablaufs auf einem abgelegenen Gehöft enthielten.
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