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Ballonfahrten in Burgund

 

 

 

 

Am 21. November 1783 waren zwei Männer damit beschäftigt, Stroh und Zweige hektisch in einen kleinen Ofen zu stopfen.

Ihre Arbeit war lebenswichtig. Das feuer mußte brennen, andernfalls war eine Katastrophe unausweichlich.

Pilatre de Rozier und der Marquis d' Arlandes unternahmen den ersten bemannten Flug in einem Heißluftballon.

Unter ihnen lagen Paris und die Seine, standen Ludwig XVI. und Marie Antoinette, und ihr Flug dauerte nicht einmal eine halbe Stunde.

Hinterher soll die Königin geschwärmt haben: "Es ist der Sport der Götter!"

Ihr Fluginstrument an jenem Nachmittag war ein 24 Meter hoher, blau und gold gefärbter "Ballon", der nach seinen Erfindern, den Gebrüdern Montgolfier, als Montgolfiere bezeichnet wurde.

Heiße Luft verlieh den ersten Modellen Auftrieb, deshalb bestand immer die Gefahr, dass sie schon vor dem Start in Flammen aufgingen.

Sie wurden startklar gemacht, indem man sie zwischen zwei Stangen aufhing und unter ihnen ein Feuer entzündete; dann bestand die Kunst darin, die richtige Mischung aus heißen Gasen und Flammenhöhe zu finden.

Die ersten Ballons waren fast rund und hatten unten ein Loch. Der Ballon war mit einem Netz umgeben, um ihm Stabilität zu verleihen und die Befestigungsleinen für den Korb anzubringen.

Trotz Fortschritten in der Technik beginnt jeder Flug noch auf fast die gleiche Art: Der Ballon wird auf dem Boden ausgebreitet, die Öffnung auf den Korb ausgerichtet, der mehrere Flaschen Propangas und einen Brenner enthält.

Der Korb wird auf die Seite gekippt, der Brenner zeigt auf die Öffnung des Ballons, und die Stahltrossen am Boden des Korbes werden am Ballon befestigt.

Zwei Helfer halten die Ballonöffnung auf, zwei weitere stehen an der Spitze des Ballons.

Ein großer Ventilator wird aufgestellt, um die heiße Luft in den Ballon zu blasen. Der Pilot zündet den Brenner, aber außer einem rauschenden Geräusch scheint nichts zu geschehen auch nach mehrmaliger Wiederholung nicht.

Doch dann erwacht der seidige Stoff zu eigenem Leben. Wellenförmig fällt und steigt er und wird dabei größer und größer.

Nach und nach lassen die Helfer an der Spitze den Ballon los, und er richtet sich zusammen mit dem Korb auf. Nach einigen weiteren Feuerstößen ist es dann endlich soweit.

Während sich der Ballon langsam erhebt, lässt auch die Panik nach und wird verdrängt von Erregung und einem Gefühl der Freiheit.

Nur die gelegentlichen Geräusche des Brenners und die Kommentare des Piloten unterbrechen die Stille dieser Welt.

Man spürt keine Luftströmungen, weil der Ballon sich mit ihnen bewegt. Geschwindigkeit und Richtung des Fluges werden vom Wind bestimmt, wenn auch der Pilot durch Zünden des Brenners und Schließen oder Öffnen der Drehventile den Ballon beliebig wenden kann.

Die Höhe kann zwischen wenigen Metern und tausend oder mehr schwanken, je nach Windbedingungen und den Wünschen der Passagiere.

Nach dem Flug gibt es traditionellerweise einen Champagner-Umtrunk, da in der Frühzeit der Ballonfahrt die Piloten immer Champagner mit sich führten, um die wütenden Bauern zu besänftigen, deren Feldfrüchte bei der oft unfreiwilligen Landung zertrampelt wurden.