Das Elsass / Prominente Erckmann-Chatrian
Prominenet Bürger aus dem Elsass; Erckmann-Chatrian
Erckmann-Chatrian
Obschon sie eigentlich Lothringer waren, taten sich Emile Erckmann und Alexandre Chatrian als die hervorragenden Romanschriftsteller des Elsass im 19. Jahrhundert hervor.

In ihrem Werk, das sie zu zweit schrieben, boten sie ein buntes Gemälde des Elsass während der Revolution, des Kaiserreichs und der Republik.
Das Prinzip ihrer Zusammenarbeit war einfach: Erckmann (1822-1899) legte, Chatrian (1826-1890) brütete die «geistigen Eier» aus und verkaufte sie «<run pondait, rautre couvait etfaisait ec!ore»).
Erckmann wurde in Phalsbourg geboren. Nach der Annexion des Elsass durch Deutschland (1871) zog er sich nach Luneville zurück, von wo aus er sich gelegentlich nach Paris begab. Chatrian, geboren in Grand Soldat (Departement Meurthe) bei Abreschviller, lebte im Pariser Raum, wo er die Romane bei Verlegern oder Zeitungen unterzubringen suchte. Nach schwierigen Anfängen veröffentlichte das Schriftstellerpaar von 1859 an erfolgreiche Romane wie «Madame Therese» (1864), «l'histoire d'un conscrit de 1813» (1864) und «Waterloo» (1865).

In den Romanen, die nach 1870 erschienen, pulst die patriotische, pro-französische und antideutsche Ader der beiden Autoren besonders stark.
Erfolgreich waren auch ihre Theaterstücke «Le juif polonais» (Der polnische Jude, 1869) und «Ami Fritz» (1877).
Das Werk des Schriftstellerpaars umfasst rund hundert Erzählungen, Romane und Theaterstücke. Die Hochzeit des Ami Fritz, der Hauptfigur des gleichnamigen Romans, wird auch heute noch bei folkloristischen Festen (Marlenheim) dargestellt.
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