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Das Elsass / Prominente - Sebastian Brant

 

 

 

 

Prominenet Bürger aus dem Elsass; Sebastian Brant

 

Sebastian Brant (1458-1521)

Brants «Narrenschiff» war das meistgedruckte deutschsprachige Volksbuch vor Goethes «Werther».

Mit seinem Werk rief Brant eine neue literarische Gattung, die Narrenliteratur, ins Leben. Sebastian Brant wurde 1458 in Strassburg als Sohn der Wirtsleute «Zum goldenen Löwen» geboren.

Da seine Heimatstadt damals noch keine Universität hatte, bezog er mit siebzehn Jahren die Universität Basel, wo er 1489 Doktor beider Rechte, des kanonischen und des zivilen, wurde und später als Professor für Rechte und Poesie, zeitweise auch als Dekan, wirkte.

Er besorgte in dieser Basler Zeit die Ausgabe alter Rechtsbücher, der Dichtungen Vergils, der Schriften einiger Kirchenväter und sämtlicher Werke Petrarcas.

Durch diese Herausgabe antiker Werke wurde er zum Mitbegründer des Basler Humanismus. Brant war auch ein wenig der Stadtpoet Basels, der Gedichte verfasste über mehr oder weniger wichtige Ereignisse von regionaler Aktualität.

1485 ging Brant mit der Baslerin Elisabeth Bürgis die Ehe ein, die mit sieben Kindern gesegnet war. Aus dem ältesten Sohn Onuphrius wollte er einen perfekten Humanisten machen. Er lehrte daher seinen Sprössling Latein, als dieser noch in der Wiege lag, und liess ihn bereits mit sieben Jahren in die Matrikel der Universität eintragen.

1494 veröffentlichte Brant sein Hauptwerk, das «Narrenschiff», in dem er die Narreteien seiner Zeit aufs Korn und unter die Lupe nahm. Einige der 112 Kapitel tragen die Titel: «Von Habsucht», «Von neuen Modem>, «Von bösen Weibern», «Von nächtlichem Hofierern>, «Wucher und Auskauf».

Das Buch wurde ein grosser Erfolg. Obwohl es niemandem zu Gefallen redete, gefiel es allen. Es wurde in viele Sprachen übersetzt. Allein zwischen 1497 und 1499 erschienen drei Bearbeitungen in französischer Sprache.

Im Jahr 1500 kam Brant in seine Vaterstadt Strassburg zurück, wahrscheinlich weil die Stadt Basel, die bis dahin als elsässisch galt, sich der Eidgenossenschaft anschliessen wollte, was dann im folgenden Jahr (1501) auch geschah.

Brant forderte mehrmals den Kaiser auf, zur Rettung des Abendlandes die Türken zurückzudrängen. Als er sah, dass der Kaiser, den er verehrte, dieser Aufgabe nicht gewachsen war, schrieb er 1504 in einem Brief an den Augsburger Humanisten Conrad Peutinger, dass das Kaisertum schliesslich auch von einem anderen Volk übernommen werden könnte, wenn die Deutschen unfähig seien, die ihnen von der Geschichte aufgetragene Rolle zu spielen.

Im Jahr 1492 lobte er Ferdinand den Katholischen von Spanien, weil dieser die Mauren besiegt und Spanien zur Einheit geführt hatte.