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Route des Cretes im Elsass

 

 

 

 

Frankreich-sued.de richtet sich nicht allein an die Touristen, die mit dem Auto unterwegs sind, sondern auch an diejenigen, die schon die festen Schuhe geschnürt haben und ungeduldig an den Rucksackgurten zurren: Wir werden jetzt nämlich die Vogesen bezwingen und uns unter mächtige Tannen, auf saftige Matten, steinige Gipfel und gewundene Pfade begeben.

Unser Ziel ist ein Landschaftsgebiet von unvergleichlicher Schönheit: die Hügel und Täler der elsässischen Vogesen.

Dort tauchen Sie in eine Stille ein, die Sie vollständig vergessen lässt, dass nur wenige Kilometer entfernt Touristen sich in großen Scharen durch belebte Straßen bewegen.

Und wenn es Ihnen in dem tiefen grünen Wald zu einsam wird, so brauchen Sie sich nur wieder bergab in östliche Richtung zu begeben.

Sie werden wiederum schon nach wenigen Kilometern auf eines der belebten und attraktiven Dörfer in der Ebene stoßen.

Offiziell verläuft die Route des Cretes, die Kammstraße der Vogesen, von Sainte Marie-aux-Mines im Norden bis Cernay im Süden.

Wir haben die Ferienstraße im Norden ein bisschen verlängert, denn zwischen Schirmeck und Sainte Marie ist das Land, das des Pfarrers Oberlin nämlich, nicht minder sehenswert.

Kommen Sie beispielsweise von der Route des Chateaux, haben Sie so Gelegenheit, sofort die nächste interessante Strecke und die Route des Cretes kennen zu lernen, ohne das Gefühl zu haben, lästige Überbrückungskilometer durch eintönige Landschaften fahren zu müssen.

Ob Sie mit dem Auto oder dem Fahrrad unterwegs sind: Immer bringen die gut befahrbaren Strecken Sie dicht an Ihr Ziel.

Wer wandert, entgeht zwar dem großen Touristenstrom in den attraktiven Städten und Dörfern, was aber nicht heißt, dass er im Sommer einsame Pfade betritt und keiner Menschenseele begegnet.

In den letzten Jahren machen leider auch Menschen, die sich offensichtlich nicht aufraffen wollen, ein Stückchen zu Fuß zu gehen, mit Geländewagen die stilleren Regionen des Elsass unsicher.

Mit Allradantrieb-Fahrzeugen ist es ein leichtes, an fast alle Sehenswürdigkeiten heranzukommen.

Zum Glück sind manche Abschnitte als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen.

Man sollte auf alle Fälle versuchen, zumindest einen der Gipfel zu erklimmen; nicht nur, weil die Aussicht so schön ist, sondern auch, weil sich der Weg dahin lohnt und es außerdem der Gesundheit förderlich ist, dass man mindestens einmal täglich richtig "aus der Puste" ist ...

Wie immer Sie Ihre Reise organisieren, vergessen Sie nicht, dass die von Westen kommenden Wolken in den Vogesen abregnen und das Wetter in den Bergen plötzlich umschlagen kann.

Außerdem kann es in fast 1.500 Meter Höhe auch im Sommer empfindlich frisch sein. Wetterfeste Kleidung ist also zu jeder Jahreszeit angebracht.

Ins Wandergepäck gehört natürlich auch noch das richtige Kartenmaterial, damit Sie unterwegs nicht die Orientierung verlieren.

Detaillierte Wanderkarten und Auskünfte über gute Klettermöglichkeiten erhalten Sie beim

Club Vosgien

4, rue de la Douane
67000 Strasbourg.

Der Vogesenclub hat Wege und Rundwanderstrecken eingerichtet, wie überhaupt die elsässischen Berge hervorragend erschlossen sind.

Die Wanderwege sind mit der Stechpalme gekennzeichnet.

Wollen Sie Informationen über Jagd und Angelmöglichkeiten, so wenden Sie sich an:

"Loisirs Accueil"
(Relais departemental du tourisme rural)
7, place des Meuniers,
67000 Strasbourg,
Tel. 88 75 56 50,

und an

"Loisirs Accueil"
Haut-Rhin BP 371
68007 Colmar Cedex
Tel. 8923 21 11.

So. Sie haben sich zünftig ausgerüstet und den Rucksack geschnürt? Dann kann es ja losgehen!

Als erstes steuern wir das Bruchetal an.

Wenn Sie in Schirmeck sind, einer alten Hochburg der Textilindustrie (die der internationalen Konkurrenz weichen muss und keine Zukunft hat), die touristisch nicht viel zu bieten hat, aber ein Ausgangspunkt für den nächsten Streckenabschnitt und alle Vorbereitungen sein kann, sollten Sie einen kleinen Abstecher zum Dononpaß machen, der nicht weit entfernt, aber dafür sehr lohnend ist.

Einen schöneren Blick als vom Donongipfel aus haben Sie nur an wenigen Plätzen, vorausgesetzt allerdings, es ist nicht so diesig, wie es in den Vogesen leider häufig der Fall ist.

Im Gebiet südlich Schirmecks nennen wir als zentrale Orte Le Hohwald (dort sollten Sie dem Rathaus einen Besuch abstatten, in dem die "Schlitte" ausgestellt sind, jene gefährlich aussehenden Riesenschlitten, mit denen früher das geschlagene Holz zu Tal gefaren wurde) und das Städtchen Ville, im Herzen des "Pays du Kirsch", der Heimat des Kirschwassers.

Etwa zehn Schnapsbrennereien stellen hier die köstlichen Hochprozentigen aus fast allen Beeren und Früchten her, die man in Garten und Wald finden kann.

Hier lohnt sich ein Erkundungsaufenthalt, denn dieser Landstrich ist auch für Wanderer von Interesse.

Wunderschöne Wege führen durch blumenreiche Wiesen, grüne Täler und unter riesigen Tannen entlang.

Am "Champs du Feu" und am "Col de la Charbonniere", zwischen Le Hohwald und Ranrupt, schlängeln sich Langlaufloipen durch die Koniferenwälder, soweit diese nicht für den Ausbau von weiteren Abfahrtspisten und die Anlage von Skiliften abgeholzt wurden.

Die grüne Hügellandschaft im Tal des Ban de la Roche, zum Beispiel in Fouday (hier liegt Pastor Oberlin, der Begründer des Schulwesens im Elsaß, begraben), ist übrigens auch ein beliebter Treff für Modellflugzeugbauer, die hier bei guten Wetterverhältnissen ihre fliegenden Kisten an den Start gehen lassen.

Und der Schlemmer findet im winzigen Dorf Colroy-la-Roche auch noch ein ausgezeichnetes Hotel-Restaurant: "La Cheneaudiere".

Das ganze Gebiet wimmelt von "La Roches": Ban de la Roche, St-Blaise de la Roche, Donjon de la Roche, Chateau de la Roche usw.

Von der Burg "de la Roche" ist es nicht weit bis Waldersbach.

Es ist, abgesehen von ein paar Steinquadern, gerade noch der Felsen zu sehen, auf dem die Burg sich einst stolz erhob.

Aber dieser Felsen hat es in sich. Gewandte Kletterer wissen ihn sicher zu nehmen (ein Seil sollte man in jedem Fall mitführen), für alle anderen gibt es eine recht steile Metalltreppe zur schwindel erregenden Aussichtsterra­se hinauf mit Blick in das weitläufige Tal, in welchem zur Sommersonnenwende zahlreiche Feuer brennen.

In Waldersbach steht das Pfarrhaus Oberlins, jenes Geistlichen, dessen humanes und sozial engagiertes Wirken oftmals gerühmt und der mit Georg Büchners Novelle Lenz (sie schildert, wie der seelisch kranke Dichter Lenz bei Oberlin Zuflucht suchte) bekannt wurde.

Im Pfarrhaus ist ein kleines Museum eingerichtet. Die Wanderwege geben immer wieder den Blick auf faszinierende Mittelgebirgspanoramen mit dem Donongipfel frei.