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Landes in Frankreich

 

 

 

 

Der Name landes - der keltische Begriff bedeutet >Heidelandschaft< - hat heute eigentlich keine Berechtigung mehr.

Wo sich einst weite von Heide, Brandheide und Ginster bedeckte Sandflächen erstreckten, die sich bei Regen in einen gewaltigen Sumpf verwandelten, steht heute ein riesiger Kiefernwald.

 Im 19. Jh. begann man zwischen dem Bassin d' Arcachon und Mont-de-Marsan Seepinien anzupflanzen - mit einer Gesamtfläche von 1 Mio. ha ist daraus heute Europas größter Wald überhaupt geworden.

Zuvor waren die landes über Jahrhunderte das Sorgenkind Frankreichs gewesen. In den unendlichen Heide- und weiten Sumpfgebieten hauste die Bevölkerung in ärmlichen Hütten. Die kümmerlichen Äcker wurden häufig vom Flugsand der nahen Dünen verschüttet. Die Schäfer konnten sich nur auf tchanques (>Stelzen<) durch das sumpfige Gelände bewegen.

Dank der Initiative der Ingenieure Jules Chambrelent und Nicolas Bremontier und mit Unterstützung von Napoleon III wurden Mitte des 19. Jh. die Dünen, die das Hinterland zu versanden drohten, mit Hilfe bepflanzter Lattenzäune und Aufforstungen von Seekiefern, Kork- und Steineichen befestigt.

Zusätzlich legte man das Sumpfgebiet trocken, indem man die Eisensteinschicht durchstieß, welche verhindert hatte, dass Wasser eindringen konnte, und so den Boden unfruchtbar gemacht hatte. Aus einer Wüste wurde eine Waldlandschaft - von den Gascognern pinhada genannt.

1857 erließ Napoleon III ein Gesetz, das die Gemeinden verpflichtete, auch weiterhin Bäume zu pflanzen.

Die Region erfuhr in der Folgezeit vor allem durch die Harzgewinnung und später mit ihren Papier- und Zellulosefabriken einen immensen wirtschaftlichen Aufschwung. Doch ab Mitte der 50er Jahre des 20. Jh. wurde die Harzproduktion angesichts zunehmender synthetischer Terpentinherstellung unrentabel.

Gut ein Viertel des Riesenwaldes wurde 1967 zum >Parc Naturel Regional des landes de Gascogne< erklärt und kann heute per Fahrrad, zu Pferd oder mit dem Kanu auf der Eyre erkundet werden. Ökomuseen erinnern an die Geschichte dieser besonderen Landschaft und ihrer Wirtschaftszweige.

Der Südteil des Departements landes bietet ein ganz anderes Bild. Südlich des Flusses Adour breiten sich die grünen Hügel des fruchtbaren Schwemmlandes aus. Hier liegt Frankreichs führender Rheumakurort Dax, dessen Heilquellen schon die Römer nutzten.

Dax

Mont-de-Marsan