Midi Pyrenees
 
 
 
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Midi Pyrenees - Essen Trinken

 

 

 

 



Midi-Pyrenäen bittet zu Tisch

Ob als Gast in privaten Gästezimmern, in kleinen Gasthäusern, in mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants ebenso wie in rustikalen Bauerngasthöfen, die regionalen Spezialitäten sind kulinarische Höhepunkte. Und überall ist die gleiche herzliche Gastfreundschaft zu spüren.

Das beginnt schon beim Aperitif, einige dieser Appetitmacher gibt es nur in Midi-Pyrenäen. So der Pousse-Rapiere aus dem Gers, eine Mischung aus Armagnac-Likör und perlendem Weißwein.

Der weiße oder rote Floc de Gascogne besteht aus frischem Traubensaft und jungem Armagnac, beide Zutaten gedeihen auf dem gleichen Boden. Dieser anregende Aperitif wurde vor vier Jahrhunderten erfunden. Der Floc darf sich mit einer Ursprungsbezeichnung schmücken, die strengen Qualitätsvorschriften unterliegt.

In der Ariege stößt man gern mit einem Gläschen Hypocras an, hundertprozentige reine Natur. Seit dem Mittelalter verdankt dieser appetitfördernde Aperitif seinen Geschmack den in süßem Wein ziehenden Pflanzen und Gewürzen.

Ist der nötige Appetit erreicht, kann mit der Vorspeise begonnen werden. Dazu gehört im Südwesten unweigerlich die Stopfleber. Im Gers und Lot wird sie nach überlieferten Familienrezepten hergestellt, deren Geheimnisse von Generation zu Generation weitergegeben worden ist.

Sorgfalt in der Zubereitung zeichnet auch die Wurstspezialitäten von Lacaune, Im Herzen des Regionalen Naturparks Haut-Languedoc, aus. In den Pyrenäen ist eine deftige „Garbure" bestens geeignet Leib und Seele zu wärmen. Seit jeher gehören in diese kräftige Suppe Kartoffel, weiße Bohnen aus Tarbes sowie luftgetrockneter Schweinshaxen.

Nach einem solchen Einstieg ist meistens nur noch das Klappern des Bestecks zu vernehmen, hauptsächlich wenn ein kräftiges „Cassoulet" auf den Tisch kommt. Diese Spezialität wird ebenfalls mit Bohnen aus Tarbes oder den „Cocos" aus dem Lauragais zubereitet.

Auf keinen Fall darf ein Stück eingelegtes Gänsefleisch fehlen. Hinzu kommen Schweinshaxe, Bratwurst, Krauter, Knoblauch und etwas Muskatnuss. Ein echtes Cassoulet muß langsam schmoren und wird in kleinen Tontöpfen serviert.

Recht gehaltvoll ist auch ein „Aligot" aus dem Aveyron. Kartoffel und junger Käse werden zu einem deftigen Brei gekocht. Ungesalzener Stockfisch und Kartoffelstücke sind die Grundlagen für einen „Estofinado", einst beliebte Spezialität der Bootsleute.

Eine Lammkeule von Milchlämmern, glückliches Geflügel aus dem Gers oder ein kräftiges Stück Fleisch von Rindern, die sich nur vom Gras der Weiden ernähren, sind geeignet jeden Feinschmecker zufriedenzustellen.

In Midi-Pyrenäen wachen die Viehzüchter sorgsam über die Qualität, sie achten ihre Tiere und deren Natur, pflegen eine Landwirtschaft nach überlieferten Methoden.

Auf der Käseplatte sind alle Produkte aus Ziegen-, Kuh- oder Schafsmilch vereint. Kleine, runde Ziegenkäse aus Rocamadour schmelzen auf der Zunge, würzig schmeckt der berühmte Roquefort. Er reift ebenso lange wie der Bleu des Causses, ein weiterer Blauschimmelkäse der Region.

In den Käsekellern der Ariege lagern die „Tommes des Pyrenees", die ihren unvergleichlichen Geschmack der Milch von den Hochweiden verdanken. Kräftiger Geschmack zeichnet auch den Laguiole-Käse aus, der traditionell im Aubrac hergestellt wird.

Was wäre eine Mahlzeit ohne das süße Ende. In Midi-Pyrenäen sind die Verführungen äußerst überraschend, wie zum Beispiel der an offener Flamme zubereitete Spießkuchen.

Kunstfertig wird im Gers Teig in hauchdünnen Blättern zum „Pastis gascon" gefaltet, eine Kuchenspezialität mit Äpfeln und Armagnac. Sehr verführerisch, jedoch kalorienärmer, sind Melonen aus dem Quercy-Gebiet und aus Lectoure, ebenso die süßen Chasselas-Trauben aus Moissac, die sich mit einer Ursprungsbezeichnung schmücken dürfen.

Weine

Bevor das Essen mit einem vorzüglichen Armagnac beschlossen wird, sollten die Weine der Region nicht unerwähnt bleiben. Auf den sehr unterschiedlichen Böden der Anbaugebiete Midi-Pyrenäens reifen die Reben für ausgesprochen edle Tropfen.

Da sind zunächst die Weine mit Ursprungsbezeichnung wie Cahors, Gaillac, Fronton, Madiran oder Marcillac. Der Anbau von Reben war hier schon in der Antike bekannt. Seither werden in diesen Lagen Weine mit den unterschiedlichsten Aromen ausgebaut.

Viele haben sich das Qualitätszeichen VDQS (Vin delimites de Qualites Superieure) erworben, darunter die Cotes St. Mont, Cotes de Brulhois, Coteaux du Quercy, Lavilledieu, Entraygues und du Fei, Estaing oder Cotes de Millau.

Auch die Landweine können sich sehen lassen, wie Cotes du Tarn, Comte Tolosan, Cotes de Gascogne oder Coteaux de Glanes. Alle sind geeignet aus einer Mahlzeit ein Fest zu machen.