Midi Pyrenees - Flusslandschaften
Sonnige Flusslandschaften - Erholung auf allen Wasserwegen
Ob Ausflug oder Kreuzfahrt, der Flußtourismus auf den Wasserwegen Midi-Pyrenäens bietet zahlreiche Varianten zur Erholung. Willkommene Gelegenheit die Region auf eine völlig neue Art zu entdecken.
Mal fließt die Dordogne durch unberührte Landstriche, dann wieder vorbei an wehrhaften Burgen, eleganten Schlössern, alten Prioreien oder hübschen Dörfern mit ziegel gedeckten Häuser aus hellem Kalkstein.
Aveyron-Schluchten Tarn-et-Garonne
In den Schluchten des Aveyron windet sich der Fluss in Mäandern zwischen hohen Kalkfelsen hindurch. Jede Biegung ist mit kleinen Stranden im Schatten der Bäume eine Einladung zu ausgedehnten Landpartien.
Dordogne
An der Nordspitze des Departements Lot durchquert die Dordogne eine vielseitige Landschaft, deren Geschichte untrennbar mit dem Wasserweg verbunden ist.
Entlang der Straße, die dem Flußlauf folgt, verlief einst der Treidelpfad. Hier wurden die schweren Lastkähne gezogen, die Wein, Leder und Eßkastanien bis Bordeaux transportierten. Vom Hundertjährigen Krieg erzählen die kleinen, befestigten Dörfer der Dordogne (Carennac, Floirac, Creysse....).
Wie in einem Amphitheater liegt der Ort Montvalent in einer Schleife der Dordogne, das Dorf Gluges erstreckt sich unterhalb von Steilfelsen. Interessante Sehenswürdigkeiten rechts und links, die zum Verlassen der Ufer locken, wie die Bastide Bretenoux, Souillac mit seiner von Kuppeln überragten Abteikirche, Martel die mittelalterliche Siebentürmestadt, die spannende Höhle von Lacave oder etwas weiter entfernt auf einer Karsthöhe, Rocamadour mit seinen heiligen Stätten.
Aveyron
Bevor der Fluß bei Montauban in den Tarn mündet hat der Aveyron einige Naturschauspiele zu bieten. In Rodez fließt er noch träge am mächtigen Glockenturm der Kathedrale vorbei.
Zwischen Höhen mit schönen Aussichtspunkten plätschert er dann munter bei Belcastel, einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Bevor er die königliche Bastide Villefranche-de-Rouergue erreicht, umschlingt er den Felsvorsprung Najacs, ein beeindruckendes Bastidendorf.
Bewaldete Höhen rund um den mittelalterlichen Ort Saint-Antonin-Noble-Val mit seinen belebten Gassen lassen die nahen Schluchten des Aveyron erahnen. Der Fluß drängt sich anschließend zwischen Steilfelsen auf deren Vorsprünge sich die mittelalterlichen Dörfer Penne und Bruniquel erheben.
Nach den engen Kalkschluchten fließt der Aveyron in einem breiten Bett gemächlich bis Montauban, einer an Kunst und Geschichte reichen Stadt.
Tarntal - Tarn/Aveyron
Zwischen Millau und Albi bietet der Tarn einen mediterranen Anblick. Von seinen munter plätschernden Fluten steigt oft fröhliches Lachen aus den Kajaks zum Ufer.
Der alte, abenteuerlich in den Fels gehauene Treidelpfad von Bouzies begleitet den Lot, Bei St. Cirq-Lapopie mit seinen schönen gotischen Häusern rauscht der Fluss unterhalb von 80 m hohen Felsen entlang.
Tarn
Bei Millau hat der Tarn seine spektakulären Schluchten bereits überwunden. Entlang seiner Ufer erstrecken sich im milden Klima dieser Kleinstadt fruchtbare Obstgärten.
Danach fließt der Tarn durch ein vom Felsen gesäumtes, reizvolles Ta.l Mit Stromschnellen bahnt sich das Wasser über Felsblöcke seinen Weg, vorbei an Winzerdörfern und einstigen Herrensitzen wie Brousse-le-Chateau und Coupiac.
Die Straße führt mal links mal rechts am Ufer entlang. Beeindruckend ist der Tarnfall beim „Engelssprung'*, der ein Elektrizitätswerk speist.
In Albi wird der Fluss zum Spiegel für die schöne Backsteinarchitektur der Stadt, bevor er danach die Weingärten des Gaillac-Gebietes bewässert. Hier reihen sich schöne Städtchen und Dörfer wie Gaillac, Rabastens, Lisle-sur-Tarn oder Villemur-sur-Tam, in Montauban strömt der Tarn durch die weiten Bögen der alten Brücken und durchfließt bei Moissac nochmals ausgedehnte Gärten mit Obstbäumen bevor er sich danach in der Geronne verliert.
Lot
Auf seinem Weg durch Midi-Pyrenäen durchstreift der Lot ausgesprochen schöne Landstriche und sehenswerte Orte. Der Fluss beginnt seinen Lauf durch die Region bei Sainte-Maite-d'Oit.
Im Nordwesten des Departements Aveyron und verläßt sie bei Puy-L'Eveque nach den Weinlagen von Cahors.
Dazwischen Hegen so historisch interessante Städtchen wie Epalion, Entraygues, Estaing, Capdenac-le-Haut oder Figeac im Seitental des Cele.
In engen Schleifen windet sich der Lot bis Cajarc und Saint-Cirq-Lapopie, dessen Häuser sich auf Steilfelsen über dem Ufer drängen. Erst in Cahors weitet sich Flußbett, gemächlicher fließt der Lot danach durch fruchtbare Auen.
Sind es am Oberlauf Burgen und historische Dörfer auf Felsvorsprüngen, die das Landschaftsbitd prägen, so sind es hier die ausgedehnten Weinfelder.
In jedem Mäander des Lot zeigt sich der Fluss von einer anderen reizvollen Seite.
Garonne
Am dem Wildbach der Pyrenäen wird die Garonne bei Toulouse zu einem breiten Strom. Das Gewässer und seine Brücken prägen das unverwechselbare zauberhafte Bild der Stadt.
Seit jeher prägt die Garonne das Bild von Toulouse. In ihren Wassern spiegelt sich die großartige Backsteinarchitektur der Häuser und Brücken.
An den Ufern des Stromes verbringen die Toulouser mit Vorliebe ihre Freizeit. Die sehenswerten Bauwerke und die prächtigen Patrizierhäuser kommen von der Garonne aus besonders zur Geltung, die rotleuchtenden Ufermauern, der Hafen La Dorade, die Kunstakademie, die Brücke Pont Neuf aus dem 16. Jh. oder das ehemalige Hospiz Hotel Dieu St. Jacques, das von der UNESCO zum Weltkulturgut erklärt wurde.
Aber auch die Auen von Filtres bieten vom Wasser her einen ausgesprochen schönen Anblick.
Canal du Midi
Der Canal du Midi ist eines der Wahrzeichen von Toulouse und ein Geniestreich des Baumeisters Pierre-Paul Riquet. Der Kanal verbindet seit dem 17. Jh. das Mittelmeer mit der Garonnestadt. Durch den später erbauten Garonne-Seitenkanal wurde eine schiffbare Anbindung an den Atlantik mit insgesamt 360 km Wasserwegen möglich.
Sie können einen Abstecher an dem 13 km langen Montech Kanal machen, der den Garonne-Kanal mit der Stadt Montauban am Tarn verbindet.
Ob mit einem führerscheinfreien Hausboot, einem Ausflugsschiff oder einem Kahnhotel, der von Platanen gesäumte Canal du Midi ist ein entspannendes Erlebnis.
Rund 328 Brücken und Schleusen vermitteln einen Eindruck von der genialen Konstruktion des Kanals. Dörfer mit netten Gasthäusern, gut ausgestattete Anlegestellen, blumengeschmückte Schleusen sind überall willkommene Gelegenheit zu Plaudereien mit den Anwohnern.
Mit dem Fahrrad entlang der Treidelpfade lassen sich die abwechslungsreichen Landstriche ebenfalls gemächlich durchstreifen.
Über den Canal du Midi sind die Flüsse Baise und der Lot erreichbar.
Zwischen Valence-sur-Baise im Gers bis Buzet in Aquitanien wird eine sanfte Hügellandschaft durchquert. Hier finden sich interessante Sehenswürdigkeiten wie die Zisterzienserabtei von Flaran oder das Städtchen Condom mit Armagnac-Kellereien und witzigen Museen.
Der Lot ist mit Ausflugsschiffen oder Hausbooten auf einer 65 km langen Strecke befahrbar, ab Saint-Cirq-Lapopie bis Cahors und weiter bis zu dem geschichtsträchtigen Dorf Luzech.
In Albi sind originelle Bootsausflüge auf dem Tarn mit ehemaligen Lastkähnen, „Gaborres", möglich. Geplant ist diesen Fluss bis zum Seitenkanal der Garonne wieder schiffbar zu machen. Damit wird der Bischofspalast in Montauban mit seinem Museum auch per Boot erreichbar.
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