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Midi Pyrenees - Handwerk und Industrie

 

 

 

 


Viele Fabriktore in Midi-Pyrenäen sind für Besucher geöffnet und gewähren einen Einblick in überlieferte Handwerkskunst oder fortschrittliche Industrie. Diese Unternehmen sind speziell auf den Besuch eines interessierten Publikums eingerichtet.

Mitzuerleben wie ein Airbus-Jet entsteht bleibt unvergeßlich. In der riesigen Montagehalle des europäischen Flugzeugunternehmens Aerospatiale in Toulouse werden die einzelnen Elemente dieses Großraumflugzeugs millimetergenau zusammengefügt.

Die Bodenfläche der Halle umfaßt 27 Tennisplätze. Ihre Höhe erreicht die der Freiheitsstatue. Auf Papierrollen von den Ausmaßen griechischer Tempelsäulen werden die neuesten Nachrichten der regionalen Tageszeitung „La Depeche du Midi" ausgedruckt, wie Besucher bei einer Besichtigung der Druckerei erfahren können.

Die Rundtour durch den Sidobre im Tarn, mit die größten Granitvorkommen Europas, gibt einen Einblick in alle Arbeitsgänge der Granitbearbeitung, vom Abbau in den Steinbrüchen bis zum polierten Stein.

In den Hallen der VOA (Verrerie ouvriere d'Albi), einer von Jean Jaures gegründeten Arbeiterfirma, kann verfolgt werden, wie aus heißen Glaskugeln mehr als eine Million Flaschen pro Tag entstehen.

Aus Handwerk wird Kunst, wie die Messerschmiede von Laguiole beweisen. Die im Aubrac hergestellten, traditionellen Hirtenmesser sind mittlerweile gesuchte Kult- und Sammlergegenstände und unverändert nützliche Begleiter in der Tische von Wanderern.

In den Werkstätten von Martres-Tolosane entstehen aus feinem Tonkalk zarte Fayencen mit den unverwechselbaren, überlieferten Motiven Samadetrosen, paradierene Ibisse, blaue Blumensträuße auf gelbem Email.

Das unvergleichliche Blau aus der Waidpflanze erlebt im Atelier Bleu de Lectoure eine Renaissance. Erneut werden mit Pastel dekorative Stoffe für Mode oder Hauswäsche gefärbt.

Überlieferte Rezepte sorgen beim Hersteller Gomtesse du Barry dafür, dass die Stopfleberspezialitäten aus dem Gers in aller Welt die Gaumen von Feinschmeckern verwöhnen. Doch auch unter der Erde Midi-Pyrcnäens sind kulinarische Köstlichkeiten zu finden.

In den natürlichen Felskellern von Roquefort reift der gleichnamige Käse. Schmale Risse im Gestein erlauben die Entwicklung eines Edelpilzes, der mit 42 Nadelstichen in die Käselaibe eingeführt wird und diesem Blauschimmelkäse sein unverwechselbares Aroma verleiht.

Dies ist nur eines von vielen Beispielen wie die Menschen in Midi-Pyrenäen verstehen, sich die Natur zu Nutze zu machen, um köstliche Produkte zu schaffen.

Museen - Kunst und Handwerk

Ob Meisterwerke der Malerei, Brauchtum oder außergewöhnliche Talente, die Kunst hat in Midi-Pyrenäen viele Facetten. In Toulouse ist im ehemaligen Kollegiatsgebäude aus dem 16 Jh. das Museum Samt-Raymond untergebracht (archäologische Fundstücke und Antike Kunst); das Patrizierhaus Hotel d'Assezat beherbergt die einzigartige Sammlung Bemberg (Malereien und Kunstgegenstände von der Renaissance bis zum 20. Jh.); die von Urbain Vitry erbauten Schlachthöfe wurden in ein Zentrum für zeitgenössische Kunst umgewandelt.

Das Augustinerkloster und der Kreuzgang haben mit der Sammlung gotischer Skulpturen, religiöser Malereien und romanischer Kapitelle eine neue Bestimmung als Museum gefunden. Im ehemaligen Wasserturm an der Garonne ist heute die internationale Fotogalerie Chateau d'Eau untergebracht.

Der ehemalige Bischofspalast von Montauban beherbergt nun die Werke von Ingres (4500 Zeichnungen, 38 Gemälde und persönliche Gegenstände des Künstlers, u.a. die berühmte Violine).

Der Palais de la Berbie in Albi, ebenfalls ein Bischofssitz, ist jetzt Museum des in der Stadt geborenen Malers Toulouse-Lautrec (1000 Gemälde, Zeichnungen und Lithographien).

In Castres ist der Bischofspalast würdiger Rahmen für Goyas Meisterwerke. Eine Ausstellung im Schloss von Montricoux wurde dem zu Unrecht verkannten Künstler Marcel Lenoir gewidmet.

Der in Montauban geborene, richtungsgebende Maler war ein Freund von Matisse. Das Fenaille Museum in Rodez, dessen Renovierung über 14 Jahren dauerte, beherbergt unter anderem eine einmalige Sammlung von Menhir Skulpturen, die vor fast 5 000 Jahren bebaut wurden.

In I'lsle-Jourdain sind im erstaunlichen Museum der Glockenkunst (Musee d'Art Campanaire) mehr als 1.000 Glocken, Kuhglocken, Glöckchen, Turmuhren, Schlagwerke zu entdecken...die uns zu einer Reise in die Zeit und in die ganze Welt einladen.

Viele interessante Museen der Region befinden sich in malerischen Dörfern oder sehenswerten Gebäuden, deren Mauern häufig ungewöhnliche, historische Sammlungen verbergen.

Zum Beispiel im „Musee des Arts et Metiers du Rouergue (Kunst und Handwerk) in Salles-la-Source, im „Conservatoire de la Ruralite et des Metiers d'Autrefois" (Landleben und Handwerk) in Donzac, dem „Musee du Textile" (Textilmuseum) in Labastide-Rouairoux, ebenso im „Musee du Textile et du Peigne en Corne" (Textil- und Hornkamm-Museum) in Lavelanet, dem „Musee du Sucre" (Zuckerbäckermuseum) in Cordes-sur-Ciel oder im „Musee de l'Armagnac" (Armagnac-Museum) in Condom und im „Musee de d'Artagnan" in Lupiac.