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Midi Pyrenees - Sehenswert

 

 

 

 

Wissenswertes - Historische Sehenswürdigkeiten

Außer den weithin bekannten Orten wie Conques, Moissac oder Rocamadour erlauben in Midi-Pyrenäen noch zahlreiche weitere Stätten mit ihrem interessanten Erbe einen spannenden Blick ins Mittelalter.

Es braucht nur ein wenig Entdeckungsfreude sowie eine gute Landkarte und schon geht's los!

In den acht Departements von Midi-Pyrenäen finden sich 30 der „Schönsten Dörfer Frankreichs". Unter dieser Bezeichnung sind besonders gut erhaltene und sehenswerte, historische Orte zusammengeschlossen.

Dazu gehören im Aveyron: Estaing, Belcastel, Sainte Eulalie-d'Olt und Brousse-le-Chateau; in Tarn-et-Garonne: Bruniquel, Lauzerte und Auvillar; in der Ariege: Camon und Saint-Lizier; im Tarn: Lautrec, Puycelci und Castelnau-de-Montmiral; im Gers: Montreal-du-Gers und Sarrant; im Lot: Saint-Cirq-Lapopie, Autoire, Loubressac und Carennac.

Burgen und Wehrtürme, Festungsmauern, Abteien, Kirchen mit romanischen Kapitellen, verwinkelte Gassen, alte Dorfbacköfen und Brunnen, mit Kieselsteinen gepflasterte Brücken, aus rotem oder weißem Sandstein, Schiefer oder Kalksteinen erbaute, blumengeschmückte Häuser; um sich mit der Auszeichnung „Les plus beau villages des France" schmücken zu dürfen, müssen strenge Auflagen erfüllt werden.

Dazu gehören nicht nur ausgesprochen gut erhaltene Gebäude, sondern auch eine harmonische Architektur, eine interessante Geschichte und ein für den Ort typisches Ambiente. Überall ist der Nachhall einer wechselhaften Vergangenheit mit religiösen und kriegerischen Auseinandersetzungen zu spüren.

Einige Dörfer wurden als Bastide errichtet, mit parallel angelegten Straßen und dem von Arkadenhäusern gesäumten Marktplatz in der Mitte. Diese neugegründeten Orte sollten sicheren Handel in schwierigen Zeiten ermöglichen.

In Najac, auf einem Hügel über dem Fluss Aveyron, ist diese typische Bauweise ebenso zu erkennen wie in Sauveterre-de-Rouergue mit den schönen Arkadenhäusern. Dies gilt auch für Castelnau-de-Montmiral, schon im 13. Jh. von dem mächtigen Grafen Raymond VII de Toulouse gegründet.

Auch Montreal-du-Gers wurde als Bastide erbaut. In der Nähe dieses Ortes sind zudem noch die Überreste der gallo-römischen Villa von Seviac zu bewundern.

Zahlreiche weitere Bastidenorte in Midi-Pyrenäen lohnen ebenso einen Abstecher: La Romieu oder Fources im Gers, Montpezat-de-Quercy in Tarn-et-Garonne, Villefranche-de-Rouergue im Aveyron, Cordes-sur-Ciel im Tarn, Mirepoix in der Ariege, Revel und Saint-Felix-Lauragais in Haute-Garonne.

Entlang der Wegstrecken bieten sich aber noch viele andere, überraschende-Entdeckungen: Die maurischen und syrischen Motive im Kreuzgang der Kathedrale Saint-Lizier (Weltkülturgut der UNESCO), die schneckenförmig angelegten Gassen von Sarran, der „Jardin du Pelerin" in Lauzerte, ein als Würfelspiel angelegter Pilgergarten, der den Jakobsweg nach Compostela darstellt, die runde Kornhalle in Auvillar, eine zauberhafte romanische Kapelle in Puycelci, in der heute das Verkehrsamt untergebracht ist.,., damit ist die Liste der entdeckenswerten Sehenswürdigkeiten jedoch noch lange nicht erschöpft.

„Villes et Pays d'Art et d'Histoire"
Diese Auszeichnung für kunsthistorisch interessante Städte und Gebiete des französischen Kultusministeriums wurde in Midi-Pyrenäen verliehen an:
die Städte Figeac und Montauban (Villes d'Art et d'Histoire)

die Bastiden im Rouergue-Gebiet (Pays d'Art et d'Histoire) mit Villefranche-de-Rouergue, Najac, Villeneuve d'Aveyron und Sauveterre-de-Rouergue

das Tal der Dordogne im Departement Lot (56 Gemeinden).

Diese Städte und Gebiete erfüllen die geforderten Auflagen und bieten ein vielfaltiges Veranstaltungsprogramm, erstellt durch einen Beauftragten für das historische Erbe. Spaziergänge und Ausflüge mit engagierten Führern sind hier ideale Gelegenheit den ganzen Reichtum an Kunst und Geschichte zu entdecken.

Besonderes Kennzeichen: Bastide
Diese Bastidenorte in Südwestfrankreich wurden im 13. und 14. Jh. völlig neu gegründet. In Midi-Pyrenäen befinden sich mehr als 300 Bastiden, darunter die älteste in Montauban aus dem Jahre 1144. Und Revel, die jüngste, wurde 1342 erbaut.

Diese sicheren Orte entstanden nach strategischen, wirtschaftlichen und sozialen Kriterien nach dem Willen ihrer Gründer, darunter die Grafen von Toulouse, Könige Frankreichs, mächtigen Adelsherren und Kirchenfürsten.

Alle Bastiden wurden im Schachbrettmuster angelegt. Parallel verlaufende Strossen führen alle zu einem, meist von Arkadenhäusern gesäumten Marktplatz. Dort erhebt sich die Markthalle, oft auch das „Gemeindehaus" der gewählten Konsule, die das Leben der Bastiden regelten.

Jeweils dem gleichen Baukonzept folgend, finden sich neben der rechtwinkelig angelegten Bastide noch weitere interessante Variationen.

Mal verlaufen die Straßen in einer Art Fischgrätmuster, dann wieder sind unterschiedliche Arkaden zu erkennen oder verschiedenartige Balkenkonstruktionen der Markthallen. Einige Orte begeistern durch bunte Ziegelsteine oder Fachwerkhäuser mit Erkern. Jede Bastide bietet ein anderes reizvolles Bild und ist die Entdeckung wert.