Midi Pyrenees - Katharer

Vom Geist der Katharer

Noch immer fasziniert die Glaubensbewegung der Katharer. Die Burg Montsegur in der Ariege ist neben anderen Orten in Midi-Pyrenäen Schauplatz dieser bewegten Geschichte.

Zunächst einige historische Fakten: Angehörige dieser Glaubensbewegung waren einfache Christen. Sie glaubten lediglich, die oft grausame Welt könne nicht das Werk eines gütigen Gottes sein, sondern sei erschaffen von Luzifer.

Dieser auf einer dualistischen Anschauung basierende Glaube lehnte Besitztum ab und verurteilte den Prunk der etablierten Kirche. Katharer strebten nach der Befreiung der Seele aus dem Körper, um sich Gott als reiner Geist zu nähern.

Anfang des 13. Jhs. erfasste die Katharerbewegung weite Teile des französischen Südens.

Die Kirche in Rom konnte die Verbreitung dieser Glaubensrichtung nicht hinnehmen. Der Pabst rief zum Kreuzzug gegen die Katharer, willkommener Anlass des mit ihm verbündeten, damals kleinen Königreiches Frankreich sich das blühende Okzitanien einzuverleiben.

Während der Eroberungszüge zwischen 1209 und 1321 spielte die Burg Montsegur, Sitz der Katharerkirche, eine wichtige Rolle. Die auf einem hohen Felsstock errichtete Zitadelle wurde monatelang belagert, bevor ihr Widerstand gebrochen werden konnte.

Ein Scheiterhaufen, in dem 225 Katharer den Tod fanden, beendete den Kreuzzug und besiegelte die Niederlage des Südens.

Montsegur wurde zum Wahrzeichen des katharlschen Widerstandes. Hier lebt die Botschaft der Katharer von Toleranz und Menschlichkeit ebenso fort, wie auf den Burgen der Ariege, so in Foix, dessen Grafen die Bewegung eifrig verteidigten.

Der Geist der Katharer ist auch in dem Dorf Saint-Felix-Lauragais in der Houte-Gamnne noch zu spüren, wo das erste Konzil der Katharerkirche gehalten wurde. Die gilt ebenso für das einem Adlernest gleichenden Penne-du-Tarn über den Aveyronschluchten wie für das Bastidenort Cordes-sur-Ciel. Sie waren Schauplätze einen Kampfes für Werte, die nicht in Vergessenheit geraten sollten.