Süsses aus dem Tal der Loire
Die Bewohner des Loiretals haben offenbar eine Vorliebe für Süsses. Cremets, auch bekannt als coeurs ci la creme, sind einfach zubereitete, köstliche kleine Süßigkeiten aus Quarkkäse, Sahne, Zucker und geschlagenem Eiweiß.
Viele Restaurants bieten eine üppige Auswahl an Desserts an: Obsttorten, Nußkuchen oder Kekse mit Anisgeschmack. In der Umgebung von Nantes sind Crepes und galettes (Pfannkuchen aus Buchweizenmehl) mit den verschiedensten Füllungen sehr beliebt.
Die meisten dieser Spezialitäten liegen auch in den patisseries mit ihren Süßwaren aus.
Lassen Sie sich von den mit Pfirsichpüree gefüllten Dörrpflaumen verführen oder von cotignac, einer harten Quittenmasse, die schon zu Balzacs Schulzeit als Leckerei beliebt war.
Manche Süßigkeiten gibt es nur an wenigen Orten: zum Beispiel aristocrafes, schmackhafte dünne Karamelscheiben mit gerösteten Mandeln; man bekommt sie nur in Neungsur-Beuvron in der Sologne.
Fouace hingegen werden Sie öfter vorfinden: Es ist ein Kuchenbrötchen - halb brioche, halb Biskuitkuchen -, das heutzutage oft bei Weinproben gereicht wird.
Die fouaces waren schon Gegenstand eines Disputs zwischen Picrochole und Grandgousier im Gargantua.
Zu Rabelais Zeiten wurden sie wohl mit Safran gewürzt. Er empfahl, sie zusammen mit Weintrauben zu essen: ,jlofez que c' est viande celeste manger ci dejeuner raisins avec fouace fraiche. "
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