Historie von Rocamadour
Dieser einmalige Ort wurde schon im Jungpaläolithikum von Menschen bewohnt, wie die Malereien in der Grotte des Merveilles (Wunderhöhle ) auf der Hochfläche beweisen.
Die in imposanter Lage steil an den Felsen geklammerte Stadt war eine der wichtigsten Pilgerstätten des Mittelalters.
Doch bis zum 12. Jh. gibt es nur wenige geschichtliche Belege. Man kann sich allerdings leicht vorstellen, dass die einzigartige Beschaffenheit dieser Gegend Einsiedler, darunter auch einen gewissen Amadour, anzog und dort eine einfache Gebetsstätte errichtet wurde.
Eine der heiligen Jungfrau geweihte Kapelle und Wallfahrten sind seit dem 12. Jh. belegt.
1166 fanden Einwohner hinter dem Altar ihrer Kirche einen unversehrten Leichnam, in dem die sofort entstandene Legende Zachäus, den Ehegatten der heiligen Veronika, sah.
Nach dem Auffindungsort wurde er «roc amator», der Felsliebende, genannt, woraus sich der Name des Ortes entwickelte.
Später geriet Rocamadour in Vergessenheit, Erdrutsche und Steinschläge trugen das ihrige zur Zerstörung des alten Heiligtums bei.
Erst im 19. Jahrhundert gelang es den Bischöfen von Cahors, die Wallfahrt wiederzubeleben, die bis auf den heutigen Tag wichtigste Einnahmequelle des Ortes ist.
Zum eigentlichen Heiligtum, das aus einer Ansammlung von sieben Kirchen und Kapellen besteht, gelangt man über eine Treppe mit 216 Stufen oder, bequemer, mit einem Aufzug.
Die Basilika Saint-Sauveur, eine ehemalige Klosterkirche, die weitgehend aus dem 12. Jahrhundert stammt, ist als größter Sakralbau mit der Chapelle Miraculeuse (Wunder-Kapelle) verbunden, wo der heilige Amadour täglich gebetet haben soll.
Im Gewölbe der Kapelle hängt eine Glocke aus karolingischer Zeit.
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