Sagone
 
 
 
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Allgemeines zu Sagone

 

 

 

 

 

Sagone
Hier wurde ein Badeort aus dem Boden gestampft. Vor kaum zwanzig Jahren standen hier nur zwei Baracken, die die Gabelung der N. 195 und der N. 199 markierten, und eine Kapelle mit einem halb im Sand versunkenen Glockenturm.

Von der vom Paß von San Bastiano talwärts führenden Straße, von Ajaccio herkommend, bis zu den steilen Hängen, die nach Cargese hinaufführen, hatten die Autofahrer es eilig. Dieses Innere des Golfes mit seinen versandeten Flußmündungen, seinen sumpfigen Ufern, mit diesen Kilometern ohne Dorf, diesen Stränden ohne Badende, das alles roch nach Malariagebiet.

Seit den fünfziger Jahren waren die Jeeps der Präfektur mit ihren DDT-Säcken und ihren Zerstäubern an der Arbeit.

Und das Wunder geschah: Korsika hatte keine Mücken mehr! Jahrhunderte des Elends und des Fiebers waren ausgelöscht. Sagone konnte wieder aufleben. Sagone und Aleria und Marana und zwanzig andere Städte.

Denn Sagone war eine Stadt, ein Hafen und ein Bistum. Einziger Zeuge: Die Ruinen der Kathedrale, inmitten einer Wiese vergessen und verloren. Nur die Eingeweihten blieben einige Minuten stehen, um an der Ecke der Südostmauer einen Menhir zu betrachten, den die Baumeister des Mittelalters als Baustein wiederverwendet hatten.

Die Kathedrale von Sagone liegt am rechten Ufer der Sagone, 200 m oberhalb der Mündung; man überquert die Brücke, folgt gleich darauf rechts einem breiten Landweg, der oberhalb des am Ufer des Flusses liegenden Restaurants vorbeiführt; man öffnet ein Gatter - und schließt es wieder.

Sagone ist zu neuem Leben erwacht. Es ist nicht gerade ein Modellfall des modernen Urbanismus oder ein Musterbeispiel guten Geschmacks, aber endlich genießen Hunderte von Familien diesen feinen Sand, diese geschützte Wasserfläche und diese duftende Macchia. Man baut nicht nur den Hafen aus, man errichtet nicht nur Hotels und Landhäuser, sondern auch Läden, Tabakgeschäfte, Friseursalons, Modegeschäfte, Supermärkte und Banken.

Es ist durchaus eine Stadt der Wiedergeburt!

Der Blick vom Col de San Bastiano, 415 m (18 km nördlich von Ajaccio auf N. 199) schweift bis zum Golf von Sagone. Eine neue Privatstraße führt links zu den neuen Wohnhäusern (Domäne von Pevani). Rechts der Straße eine Stele zur Erinnerung an die beiden Luftschiffer Louis Capazza (ein Korse aus Bastia) und Alphonse Fondere, die, in Marseille aufgestiegen, auf dieser Landzunge eine Bruchlandung machten.

Sie hatten die erste Überquerung des Mittelmeers im Freiballon durchgeführt. Es war der 14. November 1886.