Saint-Benoît-sur-Loire
 
 
 
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Sehenswertes in Saint-Benoît-sur-Loire

 

 

 

 

 

   
Ottrott
  Basilika von Saint-Benoît-sur-Loire
   
  Das Wiederaufblühen von Fleury
   

Anfang des XIX Jhds hätte ein Besucher von Saint-Benoit-sur-Loire um die berühmte Kirche herum nichts als eine traurige Öde vorgefunden. Der Klostergarten — wie er offiziell genannt wird — ist nichts als ein wildes Gelände mit den Ruinen des ehemaligen Klosters.

An den Kirchmauern entlang bilden sie Steinhaufen bis zu 1,50 und 2 m Höhe. Die Gemeinde hat sich das Pfarrhaus und einen kleinen Hof auf der Nordseite der Kirche angeeignet.

Die Kirche selbst ist trotz dem Charme ihrer gelben bemoosten Steine in großer Gefahr: ein Teil des eingebrochenen Dachstuhls drückt auf die Gewölbe, überall regnet es ein, die Mauern sind voller Risse. Große Restaurationsarbeiten sind nötig —keine einfachen Reparaturen — und die Gemeinde allein kann nicht für die Kosten aufkommen.

Als erster versuchte Mgr de Beauregard, Bischof von Orleans, die Aufmerksamkeit der Behörden auf die Ruine der alten Abtei zu ziehen.

Aufgehalten durch politische Umschwünge erreichten seine Bemühungen und die des Präfekten Simeon endlich ihr Ziel, und 1836 kam die Kirche dann unter Denkmalschutz. 1836 wurde Abert Delton mit den dringendsten Arbeiten beauftragt. Seit dieser Zeit arbeitete man ununterbrochen, länger als ein Jahrhundert, an der Restaurierung, die nicht immer gelungen war, aber so wurde schließlich der Bau gerettet.

Eine letzte große Restaurationsarbeit wurde von 1958 bis 1959 unternommen, als man das Sanktuarium wieder in seinen Originalzustand, so wie es vor den Arbeiten des XVI und XVII Jhds gewesen war, zurückversetzen wollte, indem man die Stufen abschaffte, die das "Mosaik" zerstörten und die letzten Joche des Säulenbaus störten.

Der obere Altar wurde an seine alte Stelle von 1108 versetzt, die Chorstühle kamen wieder in die Vierung des Querschiffes. Der Chor hatte somit sicherlich seinen ursprünglichen Platz wiedergefunden, so wie die Mönche des Mittelalters es gewollt hatten, als die Basilika noch in ihrer ersten Blüte war.

Zusammen mit diesen Arbeiten wurden systematische Ausgrabungen unter dem Säulenbau und den Fliesen des Sanktuariums vorgenommen. So hatte man sehr wichtige Überreste der Kirche aus dem IX Jhd wiederfinden können, der Kirche, die früher am Platz der heutigen Basilika gestanden hatte.

Alle diese Details erlauben uns ein besseres Verständnis des Denkmals, so wie wir es heute sehen, und wir werden seine Übereinstimmung mit dem von den Mönchen und Baumeistern der romanischen Epoche überlieferten Bauwerk besser zu schätzen wissen.

Aber, wenn es auch gerettet war, so mußte es doch auch wieder ins Leben gerufen werden. Schon im Jahre 1864 hatte sich unter dem Schutz des Mgr Dupanloup, der ihr die Gemeinde anvertraut hatte, eine kleine Ordensgemeinschaft niedergelassen.

Verhindert durch die Ereignisse von 1881 endete dieser Versuch mit den Vertreibungen von 1903. Eine mit größeren Mitteln vorbereitete Klosterreform konnte endlich 1944 durch eine aus der Pierre-qui-Vire kommenden Kolonie von Mönchen durchgeführt werden.

Ein Kloster entsteht da, wo die mittelalterlichen Gebäude standen, und die Mönche haben wieder ihren Platz im Chor eingenommen.