Saint-Paul-de-Vence
 
 
 
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Allgemeines zu St-Paul-de-Vence

 

 

 

 

 

Zwischen Cagnes und Vence liegt der kleine befestigte Ort St-Paul-de-Vence, eines der wichtigsten Touristenziele der Region, das auch von Reisegruppen belagert wird, die die engen Gassen bevölkern und St-Paul T-Shirts und Lavendelsäckchen kaufen.

Wer in der Hochsaison von Cagnes direkt nach Vence fährt, hat bereits hier Gelegenheit, die Befestigungsanlagen von St-Paul zu begutachten, während er auf der D36 im Stau steht.

Einen Parkplatz zu finden, ist sehr schwierig, also lässt man den Wagen am besten außerhalb des Ortes stehen, wenn man überhaupt mit dem Auto kommt; im Cafe de La Plage vor dem Nordtor kann man eine Kaffeepause einlegen und Männern beim petanque zuschauen.

Der Ring der 1536 gebauten Befestigungsanlagen ist noch geschlossen. Ein Spaziergang um die Anlagen eröffnet einen schönen Blick auf die umliegende, mit dunklen Zypressen und azur - blauen Swimmingpools übersäte Landschaft und vermittelt einen besseren Eindruck vom Leben in St-Paul, als es der Gang über die Grande Rue vermag.

 

Am Nordtor, dem Port Royale, wacht eine Kanone, die 1544 in der Schlacht von Cerisoles erbeutet wurde; hier ist in einem mit Pechnasen bewehrten Turm aus dem 13. Jahrhundert die Touristeninformation untergebracht. Das Tor öffnet sich auf die Grande Rue, auf eine enge, gewundene Straße, die zur Place de la Grande-Fontaine mit einem hübschen Brunnen und weiter durch den ganzen Ort führt. Viele Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert tragen ein Wappenschild und dienen heute Künstlern als Ateliers.

Einige Läden aus dem Mittelalter sind erhalten geblieben, sind jedoch in Wohnungen umgewandelt worden; achten Sie auf ein Fenster mit breitem Marmorsims neben einem der überwölbten Eingänge. Er diente als Ladentheke und markiert die Stelle eines römischen Geschäfts.

 

Die ältesten Teile der Eglise La Collegiale de la Conversion de Saint Paul stammen aus dem 12., der Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert.

 

Zu ihren Schätzen gehört ein Tintoretto zugeschriebenes Bild der heiligen Katharina von Alexandria am Ende des Nordschiffs, außerdem eine Emaille der Jungfrau mit dem Kind aus dem 13. Jahrhundert und ein Schulterblatt des heiligen Georg in einem silbernen Reliquienschrein.

Gegenüber der Kirche steht der Bergfried; der Turm beherbergt ein Museum, das die regionale Geschichte anschaulich mit Wachsfiguren darstellt - das ist spannender, als es sich anhört.

Entschieden interessanter ist jedoch eine Ausstellung mit Fotos von Prominenten in St-Paul: Garbo, Mitchner, Brynner, Loren, Lancaster, Cocteau, Sartre und de Beauvoir, Baldwin und Belafonte im Urlaub in der Provence.

Viele der Fotos sind Schnappschüsse - Catherine Deneuve in einer mädchenhaften Provence-Tracht, Gene Wilder und Gilda Radnor bei ihrer Hochzeit, Kultusminister Jack Lang im Designer-Anzug.

Die Reichen und Berühmten kommen meistens nach St-Paul, um im immer noch berühmten Restaurant La Colombe d'Or zu speisen.

Im 19. Jahrhundert ging es mit St-Paul bergab, und erst in den Zwanzigerjahren unseres Jahrhunderts wurde der Ort von einer Gruppe von Künstlern "entdeckt"; Bonnard, Modigliani, Soutine, Signac und andere pflegten sich in einem Cafe zu treffen - dem heutigen La Colombe d' Or - und ihre Rechnungen mit Bildern und Skulpturen zu begleichen.

Die Besitzer, die Familie Roux, kamen so zu einer beneidenswerten, heute unbezahlbaren Kunstsammlung. Arbeiten von Picasso, Braque, Miro und Matisse zieren die Wände des Speisesaals, die Gartenmauer schmückt ein großes Mosaik von Leger in brillanten Farben, am Swimmingpool unter den Zypressen findet man ein Mobile von Calder und ein Taubenmosaik von Braque, und an jeder Ecke hängt ein Dufy, Chagall oder Cesar.

Das Hotel selbst ist bezaubernd, eine gemütliche Komposition aus warmer Terrakotta, leuchtenden Keramikkacheln, bemalten Holzdecken und poliertem Holz.

Draußen auf der Terrasse zu speisen, gehört zu den Genüssen der Provence; die fünfzehn berühmten Vorspeisen und das Grand-Marnier-Souffle sind ein unvergessliches Erlebnis.