Paul Ambroise Valéry in Sete
Obwohl er nicht Deutsch verstand, fühlte er sich als "Wahlverwandter" Goethes.
Paul Ambroise Valéry wurde am 30. Oktober 1871 in Sète geboren und starb am 20. Juli 1945 in Paris.
Er studierte Jura und war sein Leben lang mit André Gide befreundet. Als Dichter setzte er die große Tradition der französischen Symbolisten fort und war vor allem Stephane Mallarmé verpflichtet, dessen Schüler er war.
Paul Valéry Selbstportrait
Nach einer zwanzigjährigen Pause, in der er sich vornehmlich mit philosophischen und mathematischen Studien beschäftigte, wandte er sich erst 1917 wieder der Dichtung zu, für die ein von klassizistischer Formenstrenge getragener und in äußerster geistiger Selbstdisziplin zu einer Poésie pure sublimierter Symbolismus kennzeichnend ist.
Zahlreiche seiner Essays beschäftigen sich mit der Analyse des künstlerischen Bewußtseins und dem Problem der Dichtung.
1925 wurde Paul Valéry Mitglied der Académie Français und 1937 Professor für Poetik am Collège de France, außerdem war er langjähriger Vorsitzender des PEN-Clubs. Zu seinen bekanntesten Werken zählen u.a. die Gedichtsammlung "Charmes", der Prosazyklus "Monsieur Teste" und die zwei dramatischen Skizzen "Mon Faust". Er selbst betrachtete die erst postum veröffentlichten, 27.000 Seiten umfassenden "Cahiers" als den wichtigsten Teil seines Werkes.
Paul Valéry zählt heute zu den bedeutendsten französischen Schriftstellern und Dichtern des 20. Jahrhunderts. Aufgrund der thematischen Vielschichtigkeit und Formenvielfalt seiner Werke, gilt er als Repräsentant der klassischen Moderne.
Bei seinem Tod am 20. Juli 1945 in Paris wurde Staatstrauer angeordnet.
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