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Surfen in Frankreich - Cote-Lumiere

 

 

 

 

 

Hinter der Brücke von St. Nazaire erstreckt sich die flache Jade-Küste.

Ihren Namen hat sie wohl den grünen Ozeanwellen zu verdanken, die an diesem Küstenabschnitt die Felsen und die im Schiefer ausgewaschenen Strände umspülen.

Grüne Wälder, Grasflächen mit vereinzelten Bäumen sowie Weinstöcke geben dieser ansonsten etwas langweiligen Landschaft eine fröhliche Stimmung.

Weit und breit Dünen, teils mit Pinienwald bewachsen, dann wieder Felsen und immer wieder kleine Strände.

Doch wem La Baule zu luxuriös und überfüllt erscheint, muss eigentlich bis nach St.-Jean-de-Monts durchfahren, um wieder in ein modernes Seebad zu gelangen.

Denn obwohl die Küste in St. Brevin viel versprechend beginnt und sich bis Pornic viele Familien aus dem nahe gelegenen Nantes an den kleinen Sandstränden erfreuen, bleibt von ihr hinter dem Blaubart-Schloss nicht viel übrig.

Von Le Moutiers bis Fromentine liegen nur Moorgebiete, Salinen und von Kanälen zerteiltes Weideland. Dann aber kommen feine ausgestreckte Sandstrände, geschützt von Dünen, die mit Pinien bewaldet sind.

Das helle Licht, eine weite Aussicht, aber vor allem die vielen Sonnenstunden das ganze Jahr hindurch - nur knapp unter Provence-Durchschnitt - haben der »Lichtküste« ihren Namen gegeben.

Eine monotone Schönheit ist es allerdings, die nur bei Sion-l'Ocean und Les Sables-d'Olonne eine reizvolle Abwechslung erfährt.

Die Straße - Corniche Vendeenne - verläuft hier entlang einer felsigen Küste mit Aussicht auf den Sandstrand am Fuße Hoch aufsteigender Felsbrocken.

Hinter den Dünen liegt eine Moorlandschaft mit Windmühlen, alten Festungen und »bourrines«.

Diese strohbedeckten Häuser sind von Weideland, Gemüse- oder Blumenzwiebelfeldern sowie von dichten Hecken umschlossen. Ab und an gehört sogar ein Forst dazu.

Das Meer gibt bei Ebbe vielerorts Austern- und Muschelbänke frei.

Die Insel Yeu vor der Küste wirkt wie ein Fremdkörper in diesen Gewässern, ein Stück Bretagne.

Ihre Ozeanküste ist wild, mit steilen Felsen, an der zum Festland gekehrten Seite liegen ein malerischer Fischerhafen und schöne, seichte Strände. Auch das Inselklima ist angenehm.

Nur muss man in den Sommermonaten manchmal viel Glück haben, wenn man ohne Reservierung auf die Fähre möchte.

Einfacher geht es, wenn man bei dem populären Windsurfmarathon von St.-Jean-de­Monts (nach Yeu und zurück) mitmacht.

Die Seebäder haben hier aufgrund ihres seichten Wassers den Ruf als Familien- und Kinderstrände.

Doch die Touristenverwaltungen in den Urlaubsorten wie in St.-Jean-de-Monts, St. Gilles-Croix oder Les Sables-d'Olonne scheuen keine Mühe, um mit attraktiven Veranstaltungen ihr Renommee aufzuputzen.

Strand- und Luftsegler sorgen für Aufmerksamkeit und Unterhaltung der Urlauber. Internationale Strandsegler-Regatten auf dem festen Sand von St.-Jean-de-Monts, Windsurf- und Wellenreiter-Meisterschaften in Les Sables-d'Olonne und Kulturfestivals.

Das Angebot entspricht der Wunschliste eines internationalen Tourismus. Aber im Grunde ist das Bild hier überall gleich: die kleinen Orte leben von Fischfang, Gartenbau oder Salzgewinnung.

Zwischen Juli und September erhöht sich plötzlich ihre Einwohnerzahl auf das Zigfache, das Leben sprudelt; davor und danach scheint die Sonne auf leere Strände.

Unbekannte Brandungsplätze

Von der Terrasse bei »Le Romeo's«, die an der Südkante der langen Strandpromenade Remblai liegt, kann man das Treiben der Wellenreiter in La Petit Cale gut übersehen.

Rene und Jacq, zwei Wellenexperten aus Aquitanien, betreiben hier eine exotische Salat-Bar, und man muss schon in der Szene gut bewandert sein, um die Frucht- und Gemüsekombinationen im richtigen Wellenzusammenhang zu sehen: »cloud­break«, »cut-back« und »goofy foot« verkündet die Speisekarte.

Der lange Sandstrand des nach Royan größten atlantischen Seebades hat gerade seine schmale Periode: die Flut bahnt sich durch die vorgelagerten Felsformationen ihren Weg, und obwohl das Meer weiter draußen keine besonders auffälligen Dünungabsichten zeigt, rollen beachtenswerte Wellen auf dem Strand aus.

»Das ist eben die Spezialität der olonnischen Sände« (sable = Sand, M.S.), erklärt Jacq, - »die Fahrrinne des Fischerhafens und der flache Meeresboden mit den Felsen sind dafür verantwortlich, und damit können wir uns sogar die französische Wellenreiter-Meisterschaft leisten. . .«

Aber als vor einiger Zeit die Nachricht kam, dass Les Sables-d'Olonne als Austragungsort des Windsurf ­World Cups kandidiert, waren sogar viele Franzosen überrascht.

Brandung, ja, die ist bekannt. Der Wellenschub ist hier so kräftig, dass die olympischen Leichtwindsurfer hier nie richtig Fuß fassen konnten.

Es wimmelt hier nur so von Wellenreitern. Aber Wind? Nie gehört! Nun, im Sommer stimmt's.

Eine leichte Nachmittagsbrise wedelt regelmäßig die olonnischen Sände auf. Die feinen Sandkörnchen erhöhen den Sonnenschutzfaktor der geölten Mädchenbruste oder würzen die Mayonnaise der Picknick-Familien.

Die Brise macht auch jene Freizeitsurfer munter, die hier in der Sonne ihrem »versandeten« Nachtbummel nachträumen. Für sie mag dies eine willkommene Ablenkung von der Hitze und dem überfüllten Strand sein.

Mehr nicht. »Wenn sich jedoch bei den Azoren ein Tiefdruckgebiet ankündigt«, erzählt Jacq bei der nächsten Kiwi-Mango-Kreation weiter, »schickt es den Südwind als seinen Vorboten.«

Der Wind dreht dann Richtung Westen, und manchmal, am Ende eines Tiefdrucks, bläst er von Nordwest. Dies ist eine wunderschöne Kombination, denn unmittelbar mit dem zunehmenden Wind schwillt die atlantische Dünung zu langen, kräftigen Wogen, die durch den Meeresboden in gutproportionierten Sets sauber an den Stränden von Les Sables brechen.

Die Skyline des drei Kilometer langen Appartementstrandes verläuft von Westen nach Südosten, und die allein verursacht schon eine Menge günstiger Kombinationen zwischen Wind und Welle.

Aber die beste ist eben La Petit Cale, wenn man nicht ausgerechnet mit den tückischen Felsen Bekanntschaft schließt. Schon manch eine Finne ist hier abgebrochen oder ein fragiles Custom-Board mit bleibenden Erinnerungen ans Ufer getragen worden.

»Dies ist eben unsere Hookipa«, schließt Jacq sichtlich erregt seine Story ab. An manchen Tiefdruck- Tagen herrscht in der Reparaturwerkstatt bei Daniel Robin und »Oceano- Wind« Hoch- und Frustbetrieb zugleich.

Denn die Geschäftsparole lautet: »An Sonn- und Feiertagen geöffnet, ab Windstärke vier geschlossen.«

 

Die Winde

In den Sommermonaten sind die Seebäder der gesamten Nordküste bis zur Gironde-Mündung überlaufen und der Wind von den Launen der Großwetterlage abhängig.

Hinzu kommt noch ein relativ großer Gezeiten-Unterschied, wodurch sich der Ozean bei Ebbe manchmal sehr weit zurückzieht.

Bei Fromentine kann man dann sogar trockenen Fußes die Insel Noirmoutier erreichen, wo von Eichen und Pinien geschützt die Plage des Dames liegt, ein Strand zum Planschen.

Wenn der Südwestwind auffrischt, kann man von Fromentine entlang der Passage Gois ein Insel-Crossing zu den »Damen« unternehmen.

Wenn man jedoch nicht auf die Gezeiten achtet, kann die Surf-Tour (5 bis 25 km) zu einer »Tortour« ausarten. So stark ist die Strömung hier.

La Tranche und die Westküste der Ile d'Oleron gelten als einigermaßen windbegünstigt, und etwas südlicher, vor Royan, ist La Palmyre ein Flecken, wo die Thermik einen verstärkenden Einfluss auf die Westwinde ausübt.

Hinzu kommt noch eine weitere Besonderheit. Im Gegensatz zu den meisten atlantischen Stränden, die nach Westen geöffnet sind und durch den Verlauf der Tiefdruckzone immer einen etwas verwirrten Wellengang vorzuweisen haben, sind die Strände in Les Sables, La Tranche und auf der Insel Oleron dem Südwesten zugewandt, wodurch nicht nur besonders schöne und kräftige Wellensets entstehen, sondern auch der Wind aus der besten Richtung kommt.

Am Ende der Tiefdruckzone bläst er fast parallel zur Küste. Und derartige Super-Spots sind auch in Frankreich sehr selten.

Im Frühjahr und Herbst stürmt es hier nach Wunsch, und das Wasser ist durch den Golfstrom auch etwas vorgewärmt.

Kein Wunder also, dass es hier an Wochenenden von Autos wimmelt, die ein Pariser Kennzeichen tragen. Die Ortsbewohner sprechen bereits von der »Pariser Bucht«, wie mir Joel von »Nova Fun« in La Tranche-sur-Mer verriet: »Eigentlich sind dies für sie die am schnellsten erreichbaren Strände mit atlantischer Brandung und einem durchaus milden, sonnigen Klima.«

Highlights

Verglichen mit der langen Hotelpromenade von Les Sables, wirkt La Tranche-sur-Mer mit seinen typischen weißgekalkten Häuschen, Tulpenfeldern und Wäldchen wie ein Urlaubsnest.

Ein paar verschnörkelte Villen in den Dünen und ein antiquiertes Grandhotel erinnern ein wenig an die Zeiten, als Monsieur Hulot hier seine »vacances« verbrachte.

Familien, von denen manche ihren britischen Sonnenbrand nicht verheimlichen können, haben hier im Lauf der Zeit die Oberhand gewonnen.

Auch viele Surfer sowie Wellenreiter zieht es hierher. Denn um das Städtchen liegen Brandungs- und Anfängerreviere, die zu den besten an der Lichtküste zählen.

Bei jedem Wind und für jede Könnerstufe liefern sie die richtige Ladung Spaß: Zwischen La Terriere, hinter einem Pinienwald versteckt, und Le Phare am Fuße des Leuchtturms, wo umgefallene Bunker den Strand zieren, liegen begehrte Wellenreiterspots.

Le Grouin ist ein Windsurfspot mit einem etwas ungewöhnlichen Wellengang: Die Küstenlinie macht hier plötzlich einen Knick, wodurch die Wellen quer zum Flutsaum ausrollen und besonders lange Ritte ermöglichen.

Bevor man jedoch in begeistertes Jauchzen ausbricht, heißt es aufpassen: Bei Flut läuft die Strömung direkt auf die Felsbrocken der Mole zu. An der »Grande Plage« liegt schließlich Embarcadere, ein Flecken für Gelegenheitssurfer sowie Funboard-Einsteiger.

Auch hinsichtlich des Windes liegt La Tranche in einer begünstigten Lage: um ein Kap gelegen, direkt gegenüber der Spargelinsel Re, entsteht hier ein Wind verstärkender Trichtereffekt, und zwischen Mai und Oktober verstärkt Thermik den Nordwestwind.

Also ein richtiges »Highlight« der ohnehin gut bestrahlten Sonnenküste.

Denn was danach kommt, ist zwar schön, hat aber mit einer donnernden Brandung nichts gemeinsam: Hinter dem Familienbad La Faute tauchen in einer von zahlreichen Kanälen zerteilten Landschaft weiße Strohdachhäuschen des Marais Poitevin auf.

Flache Boote transporieren in diesem grünen Moor mit Weideland, Gartenbau und Muschelbänken alles zum Leben Notwendige.

Sie ist ein Ruhepunkt, diese Moorlandschaft, ein »Grünes Venedig«. Donnerhall ist weiter im Hinterland zu hören.

In Le Puy-du ­Fou werden bei Lichtspielen und Kanonenschüssen die Vendee-Kriege lebendig.

Französische Revolutionskriege, Napoleon und die großen »vaterländischen Kriegsführer« der bei den letzten Weltkriege - Clemenceau und de Lattre kann man in den Militärmuseen der Vendee, in Cholet, studieren.

Oder in der »Königssailerei« von Rochefort-sur-Mer Kriegsschiffmodelle aus dem 18. Jahrhundert.

Wer jedoch nur an Wind und Strände denkt, muss kräftig Gas geben und durchfahren. Der nächste Badestrand liegt nämlich rund hundert Kilometer weiter, und zum nächsten Surfstrand ist es noch weiter.

Für diese Route sollten Sie schon einen vollen Urlaubstag einplanen, denn bis Sie das alte Hafenbecken von La Rochelle mit der Kulisse der zwei Festungstürme ausreichend bewundert haben, auf den Cafe- Terrassen einen Pineau verkostet und mit ein paar Seglern über die Windberichte geplaudert haben, bleibt bis zum Sonnenuntergang gerade noch Zeit, um unter den Arkaden der alten Straßen und entlang der alten Fachwerkhäuser zu bummeln und zu überlegen, welches der vielen kleinen Restaurants man bei Sonnenuntergang ansteuern will.

An Fisch und Meeresfrüchten gibt es eine große Auswahl, der Wein dazu wird bestimmt ein Muscadet de Sevre sein.

 

Eine leuchtende Insel: Oleron

Bei Marennes verbindet eine hohe Brücke die nach Korsika zweitgrößte französische (Küsten-) Insel mit dem Festland.

Unter der Brücke und entlang der beiden Ufer sieht man die geometrisch angeordneten Austernbänke, wo die Bauern des Meeres im Rhythmus der Gezeiten mit Traktoren durch den grauen Schlick rattern oder mit ihren flachen Booten die begehrten Meeresfrüchte ernten.

Von Mitte Januar zeigen sich die Gärten und Höfe der Insel in einem besonderen Schmuck: kleine goldene Blütenkugeln leuchten in der Wintersonne. Die Mimosen blühen, am schönsten in St.-Trojan, im Schutze seines großen Waldes.

Und auch im Sommer hat man hier das Gefühl, durch eine Gartenkolonie zu wandeln: kleine Häuser mit grünen Fensterläden und Stockrosen entlang den Mauern, Gärten, Bäume, grüne Hecken und Haine mit wilden Nelken.

Die 80 Kilometer lange Küstenlinie der Insel wird von hohen Dünen umschlossen, auf denen Fichten und Korkeichen wachsen. Die Nähe des Golfstroms sorgt für ein mildes Klima, und auch die Sonne scheint hier besonders gerne das ganze Jahr hindurch.

An der Ostküste liegt Le Coureau, das stille Meer, ruhig wie ein Binnensee, mit Boyardville und St. Denis - seichte Badeplätze für Kinder und Lernstrände für Anfänger.

In Le Chateau, im Schutze einer Vauban-Festung, befindet sich das Zentrum der Austernzucht mit verzweigten Kanälen und den typischen verlotterten Hütten der Austernzüchter.

Manch eine bretonische Auster ist übrigens hier auf Oleron geboren. Die Austern-Kooperative verkauft nicht nur die ausgereiften Köstlichkeiten, sondern auch die Austern - Brut.

Im Westen, dem weiten Atlantik zugewandt, erstrecken sich wilde, lange Sandstrände, die bei Ebbe sehr breit werden.

Die einzelnen Badeplätze trennen Felsabschnitte voneinander. Hier liegt auch La Cotiniere mit bunten Fischkuttern, deren Fänge in der Markthalle lautstark versteigert werden.

Neben den Krabbenfischern und Austernzüchtern tragen auch die Weinbauern zur eigenen Inselgastronomie mit trockenen Weißweinen und Pineau bei, einem wohlschmeckenden Aperitif.

Einer der schönsten Surfstrände Olerons ist die sichelförmige Plage des Huttes. Ein kleines Paradies, umsäumt von Dünen und Pinienwald und trotzdem sehr gut zugänglich; ihre kräftige Dünung bietet bei Nordwestwinden die besten Brandungsbedingungen.

Bei südlichen Winden kann man besser den seichten »Grünwald«-Strand wählen, wo die Wellen in gut dosiertem Abstand anrollen und regelmäßig brechen. Bei Ebbe gehört der weite feste Sand der Plage Vert-Bois den Strandseglern.

Wenn sich hinter der Seudre-Brücke die Austernbänke von Marennes diskret in das Salzmoor der tief verzweigten Flussmündung zurückziehen, kommt endlich der nächste Badestrand auf dem Festland zum Vorschein: Ronce-les-Bains, umgeben von Pinien eines weiten Waldgebietes.

Richtig schön wird es aber vor allem zwischen Pointe de la Coubre und Royan. Die Küste ist mit Wald und Felsformationen übersät. Die Strände zwischen den Klippen liegen Richtung Süden und sind darum sehr beliebt bei den Badegästen.

 

Royan

An der Gironde-Mündung, wo dieser Küstenabschnitt endet, liegt Royan, eines der vornehmsten Seebäder Frankreichs.

Während der Belle Epoque wurde die» Perle der Schönen Küste« durch ihre Strände und vor allem das Glücksspiel bei den Bordelaisern populär.

Villen schossen wie Pilze entlang der Küste und in den Kiefernwäldern aus dem Boden. In Pontaillac kann man noch etwas von dieser bourgeoisen Luft schnuppern: Beim Betrachten des Casinos, dessen eine Hälfte auf Säulen über dem Wasser hängt, hat man das Gefühl, eine alte Ansichtskarte vor sich zu haben. . .

Mit seinem nach Süden gelegenen Grande Conche, einem drei Kilometer langen sichelförmigen Strand, und kleineren, von Felsen umschlossenen »conches« zählt Royan auch heute noch zu den wichtigsten atlantischen Seebädern.

Grande Conche ist auch der weit und breit beste Slalom-Spot in dieser Ecke. Ohne eine imposante Brandung - dazu ist leider die Atlantikdünung zu stark durch den Schiffsverkehr aufgewühlt -, aber mit seichtem Wasser gerade richtig für Fun-Einsteiger.

Eine »Gute Bucht« liegt auch am Fuße des Phare de la Coubre. Hier auf der Plage de La Palmyre gibt es im Sommer Thermik, die dem Westwind etwas mehr Würze verleiht. Und wenn nicht, dann kann man sich aus der Höhe des Leuchtturms (58 m) die endlose Brandungsküste Aquitaniens anschauen.

Wenn das Strandleben zu langweilig wird oder zufällig der Wind ausbleiben sollte, ist da noch das Hinterland. Die Santogne zum Beispiel. Es ist keine spektakuläre Gegend, doch für das Auge und für den Gaumen gibt es hier mehr als genug: die Stadt Saintes, romanische Kapellen und Bauten, Salinen, Weinberge und Austernwirtschaft.

Und die berühmte Region um ein Städtchen, das durch seine Eichenfässer zu Weltruhm kam, in denen Weindestillate reifen. Man kann die Lagerhäuser und Küfereien der größten Cognac-Hersteller besichtigen.

Im Sommer hängt über dem Städtchen eine Dunstwolke, die aus den besten Sternen zusammengesetzt ist. Rund 17 Millionen Flaschen lösen sich hier jährlich sprichwörtlich in Luft auf: Die Nutznießer dieser Erscheinung sind nicht etwa die Engel, wie man eine Zeitlang behauptete, sondern alkoholisierte Pilze, die an den Außenwänden der Lagerhäuser schwarz wuchern. Und natürlich das »eleganteste Lebenswasser der Welt« selbst, denn dies gehört zu seiner Reifung.

 

Loire- und Charente-Maritime

Die besten Spots zwischen der Loire- und der Gironde-Mündung

Tharon-Plage
gut bei West- und Nordwinden, seichtes Wasser.

Ste.-Marie
ein Westwind-Flecken bei Pornic; verschiedene Campings.

Fromentine
bei Südwestwind ist ein Insel-Crossing entlang der »Passage Gois« (5 km) zu Noirmoutiers »Damen« zu empfehlen. Aufpassen: starke Strömung.

St.-Jean-de-Monts
Feriensurfer-Strand, im Sommer mit Parkplatzproblemen, im Juni Marathon zur Küsteninsel Yeu; Fun-Kursus.

La Sauzaie
Wellenreiten.

Les Sables-d'Olonne:
Die sicheiförmige Grande Plage ist drei Kilometer lang und steht der gesamten Palette der Westwinde offen; im Süden, bei den Felsbrocken er Petit Cale, ist der Treffpunkt der Brandungscracks;

L'Aubraie, La Gachere, Tanchette sind Wellenreiter-Spots;

Cayola ist ein Traumfleck der Locals; in den Sommermonaten sind die »Sände« überfüllt.

La Tranche
Vor dem Familienbad liegen La Terriere, Phare und Aunis / Le Grouin (ist am einfachsten zugänglich) - ausgezeichnete Brandungsplätze (auch viele Wellenreiter) bei allen westlichen und südlichen Winden.

L'Embarcadere
ist ein Feriensurfer- und Slalomspot bei Südwind. Funboard-Kursus und Wellenreit-Schule bei Nova Fun.

 

lle d'Oleron

Vert-Bois
Wellenspot, an der Westküste gut bei Südwestwind, seichtes Wasser, schöne, gutdosierte Welle; bei Ebbe Strandsegeln.

Plage des Huttes
einer der schönsten Flecken an der Atlantikküste mit den besten Brandungsbedingungen bei Nord-/Nordwestwinden; Camping des Huttes.

La Remigeasse
ein Kompromiß-Strand für Feriensurfer und Funboard-Anfänger; Camping: Remigeasse.

Boyardville
ruhiger Strand an der windgeschützten Ostküste, untief; Anfänger aufgepaßt: bei zunehmendem Westwind kann man schnell zu » Madame« oder dem Festland abgetrieben werden, und das kostet extra Brückengebühren.

La Palmyre
untiefes Wasser am Fuße des Coubre Leuchtturms; thermische Nordwestwinde im Sommer; Camping: Bonne Anse Plage, Les Pins de la Coubre.

Royan
Bei Westwinden sind La Grande Conche, bei Nordwestwind Suzac und die »Nonnen« die beliebtesten Surfstrände an der Schönen Küste; Camping: Ideal No I und No 2 / Suzac, Parc-Hotel Bois Soleil / St.-Georges-de-Dodonne.