Tarbes
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
 Theoph.Gautier
 
     
 
     
 

Theophile Gautier in Tarbes

 

 

 
 

Der Dichter und Kunstkritiker Theophile Gautier, den seine Zeitgenossen als Meister der romantischen Schule ansahen, wurde 1811 in der Rue Brauhauban No. 23 geboren. Sein Geburtshaus ist durch eine Gedenktafel gekennzeichnet.

Er verbrachte nur die ersten drei Jahre seines Lebens in Tarbes, immer aber gedachte er seiner Heimat voller Sehnsucht, die in den "Portraits contemporains" ihren Niederschlag gefunden hat.

Die höhere Knabenschule, eine Fortbildungsschule für junge Mädchen und eine Straße tragen seinen Namen. Eine Büste des Dichters, das Werk seiner Tochter Judith, steht in der Stadt, eine zweite Büste ziert den Ehrenhof des Gymnasiums.

Nach einer Reise nach Tarbes im Jahr 1860 erzählte Gautier seinem Schwiegersohn Emile Bergerat folgende Geschichte:

"Während ich da unten war, erfuhr ich von meinen Landsleuten, dass mein Schülerpult, (der "Schüler" wäre höchstens. drei Jahre alt gewesen) feierlich im Gymnasium aufbewahrt werde und die Bewunderung der Touristen errege.

Sehr geschmeichelt, schon zu Lebzeiten geehrt zu werden, wollte ich selbst das Pult sehen, das man mir zuschrieb, um bei der Gelegenheit auch die Schule kennen zu lernen, die mich zu ihren Schülern zählte. Ich ging also, ohne meinen Namen zu nennen, zum Direktor, stellte mich als Verehrer meiner eigenen Publikationen vor und bat, mir das besagte Pult zu zeigen.

Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich, dass ich ein hochbegabtes Kind und der Stolz der Schule gewesen sei. Ein Philister hätte ihn mit Vergnügen seiner Illusionen beraubt. Doch dazu hatte ich um so weniger Lust, als ich sie teilte. . ." .