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Weltraumpark in Toulouse

 

 

 

 

 

Die Cité de l'Espace wurde 1997 auf 3,5 Hektar eröffnet und besteht aus einem Freigelände und einer Ausstellung.

397 Astronauten sind seit Jurij Gargarin auf 222 bemannten Raumflügen ins All geflogen. Was sie gegessen haben, was sie von ihren Flügen mitbrachten, wie das All das Geschehen auf der Erde bestimmt, das erzählt Europas erster Themenpark zur Raumfahrt: die Cité de l'Espace in Toulouse.

Auf einem Podest in Startposition gebracht, scheint die weiße Trägerrakete bereit für den Countdown. Dass die Rakete im Außengelände des Weltraumparks von Toulouse nur ein Nachbau ist, erkennt der Besucher erst, wenn er unmittelbar von den Triebwerken steht. Das ganze Gebilde besteht aus Kunststoff. Mit 55 Metern genauso hoch wie die echte Ariane 5, die 1996 nach der Zündung in Französisch-Guayana gespreng werden musste, bleibt der Attrappe dieses Schicksal erspart.

Als weithin sichtbares Wahrzeichen weist sie den Weg in die Cité de l'Espace.

Am 28. Juni 1997 wurde die Space-Stadt als erster europäischer Weltraumpark in der Hauptstadt der europäischen Raumfahrtindustrie, dem südwestfranzösischen Toulouse, eröffnet.

Unter der Patenschaft der französischen Raumfahrerin Claudie André-Deshays bietet dieser Vergnügungspark mit Kultur- und Bildungsanspruch 170 interaktive Elemente mit fundiertem wissenschaftlichen Inhalt. Die thematische Dauerausstellung auf vier Ebenen, die jährlich wechselnde Sonderausstellung und das Außengelände mit Planetarium, Terr@dome und zahlreichen Exponaten laden das ganze Jahr hindurch ein, das All zu entdecken, den Himmel und die Galaxien zu erleben, die Entfernungen des Universums zu überbrücken und die Eroberung des Weltraums zu verstehen.

Fast immer gilt: Hands on - bitte berühren, fühlen, sehen, hören. In den Ausstellungsräumen unter der startfertigen Ariane folgt auf die Informationen zu den unterschiedlichen Raketen der Raumfahrtnationen, dem Aufbau einer Rakete und den verschiedenen Antriebsformen als Abschluss die Einladung, einen Start vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana mitzuerleben.

Kein Attrappe, sondern ein Original ist die russische Raumstation MIR. Die vier Module Kvant-1 und -2, Core und Kristall wurden in Moskau zum Training der sowjetischen Kosmonauten eingesetzt. Wie unterschiedlich die Verpflegung an Bord aussah, zeigt ein Blick in die Essenspakete: Pulver und komprimierte Kalorienblöcke für die Russen, Foie Gras für die Franzosen.

Ebenfalls im Freigelände angesiedelt ist ein Raumschiff-Rundgang mit einer Sojus-Kapsel, eine Antennen-Farm mit Telekommunikations- und Radiostronomie-Teleskopen sowie ein Irrgarten, angelegt in der Form unserer Galaxie. Wie unendlich groß das Universum ist, versucht die "Allee der Unendlichkeit" anhand von 26 Stationen zu verdeutlichen: Vom Ausgangspunkt 10 Meter wandert der Besucher Tafel um Tafel weiter, bis er schließlich bei 10 25 Meter angekommen ist. Eine unendliche Weite, unfassbar. Auf halbem Weg zeigt ein 3D-Modell unser Sonnensystem mit den Größenverhältnissen der Planeten zueinander, ihren Umlaufbahnen und ihrem Abstand zur Sonne.

Unter der Kuppel des Terr@dome können Besucher auf einer Rundumleinwand mit 25 Meter Durchmesser die Erde erleben, wie sie sie noch nie gesehen haben: Nach einem "Lift-off" in einer dunklen Raumfähre und einem simulierten Space-Trip finden sie sich auf einem Rundgang um die Erdkugel wieder. Die Kugel dient als Projektionsfläche, der Rest der Kuppel ist abgedunkelt. Nur die Sterne und der Rundgang sind erleuchtet. Doch auch dieses Licht erlischt bald. Die Reise beginnt: 4,5 Milliarden Jahre vor unserer Zeit. Während die Jahrtausende beim digitalen Countdown im Sekundentempo verrinnen, verfolgen die Besucher gebannt die Entwicklung des blauen Planeten, gefangen im Zeitraffer einer Zeitmaschine.

Nach der Evolution der Erde folgt der Ausblick ins All: Im Planetarium, angelegt als Kino mit 133 Plätzen, wird der Weltraum digital auf eine 3D-Kuppel projiziert. Jeden Monat bietet die Show unter dem Sternenhimmel andere Schwerpunkte.

Im Hauptgebäude, dessen innovative Architektur Henri-Georges Adam entwarf, warten weitere vier Ausstellungsebenen mit 200 Stationen zu sieben Themenbereichen. Mit 170 von 200 Exponaten ist nahezu die komplette Ausstellung interaktiv gestaltet: Man wird aufgefordert, einen Satelliten in die richtige Umlaufbahn zu schießen, einen Shuttle an die internationale Raumstation ISS anzudocken, mit dem Manned Maneuvering Unit (MMU) um die Station zu fliegen oder eine Mars-Mission zu leiten.

Jährlich kommen neue Attraktionen hinzu.

In der nächsten Ausbaustufe sollen ein IMAX-Kino und ein Jardin de Mouvement, um die ersten Schritte auf dem Mond nachzuempfinden, folgen. 2006/2007 soll ein aeronautisches Museum an die Cité de l'Espace angegliedert werden. Auch in Deutschland will man jetzt an den Erfolg vom Weltraumpark, den jährlich rund 300.000 Menschen besuchen, anknüpfen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) strebt am Standort Köln ein Space Learning Centre an, das zusammen mit der ESA geplant, gebaut und betrieben werden soll. Doch wann und wie das Projekt realisiert werden kann, steht noch in den Sternen.

Der Weltraumpark Cité de l'Espace ist vom :
1. September bis 30. Juni von 9.30 bis 18 Uhr
und vom 1. Juli bis 31. August von 9.30 bis 19 Uhr geöffnet.

Der Eintritt:
beträgt für Erwachsene 12 Euro, für Jugendliche bis 25 Jahre 10 Euro und für Kinder bis 12 Jahre 9 Euro.
Bei Online-Reservierung gibt es einen Rabatt.

 

Information

Cité de l'Espace
Avenue Jean Gonort
BP 5855
F - 31506 Toulouse
Tel.: +33 (0) 562714871
Fax: +33 (0) 562715601