Tourtour
 
 
 
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Historie von Tourtour

 

 

 

 

Ziemlich genau im Zentrum der Haute Provence steigt die D 77 bei Draguignan aus der Ebene plötzlich steil an, klettert in Serpentinen auf einen spitzen Bergkegel und auf der anderen Seite wieder hinunter.

Oben auf der Kuppe liegt der Ort Tourtour, der in den meisten Provence-Führern überhaupt nicht erwähnt und auf den Autokarten kaum zu finden ist.

Vor einigen Jahrhunderten, als Räuberbanden und die Soldatenhaufen kleiner Potentaten das Land unsicher machten, haben die Bauern drunten aus der Ebene auf diesen rundum freistehenden Felsenturm ihre Häuser gesetzt und sich damit einen Fluchtort geschaffen, eine Konstruktion, die in der Haute Provence keineswegs selten ist.

Es handelt sich bei Tourtour also um ein "village perche", ein Dorf, das wie die Hühner auf der Stange auf seiner Felsnadel balanciert. So ist der Zusatz "perche" gemeint.

Die Siedlung hat dort oben natürlich nie eine Erweiterungsmöglichkeit gehabt und ist deshalb bis heute die Miniaturausgabe eines alten Provencedorfes geblieben.

Dieses Tourtour gefällt wegen seiner Lage, wegen seines Alters und wegen seines liebenswürdigen Ambiente auch den heutigen Provencalen so sehr, dass viele junge Paare aus den umliegenden Dörfern kommen, um sich im kleinen Kirchlein oben auf der Spitze trauen zu lassen und danach den Hochzeitsschmaus in einem der Restaurants unter der Ulme zu feiern.

Auch im Hinblick auf das Glück so vieler junger Leute spricht man in den Dörfern der Gegend gerne vom "Dorf im Himmel". Und wer drunten in der Ebene steht, hat beim Blick nach oben ohnehin den gleichen Eindruck, es muss ja deswegen nicht gleich geheiratet werden.