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Vallauris Töpfern in Vallauris

 

 

 

 

 

Vallauris, eine Töpferstadt

Die Tradition der Töpferei in Vallauris lässt sich bis zum Beginn unserer Zeitrechnung zurückverfolgen. Bereits zu galloromanischer Zeit wurden die großen Tonvorkommen zum Brennen von Ziegeln und Töpfen genutzt.

Im XVI. Jahrhundert wurde das Dorf wegen der Pest verlassen und später von 70 Familien aus der Gegend von Genua neu besiedelt, unter denen sich auch Töpfer befanden.

Der Eisenbahnanschluss ermöglichte Ende des XIX. Jahrhunderts eine massive Produktionssteigerung. Erst die Wirtschaftskrise von 1930 und die Verwendung geeigneterer Materialien wie Aluminium, Gusseisen und Edelstahl verdrängten die Keramik aus der Küche, bevor sie Ende der vierziger Jahre mit der Kunstkeramik eine ganz neue Entwicklung nahm.

Dies war insbesondere auf die Familie Massier (ausgehendes XIX, beginnendes XX. Jahrhundert) mit der Einführung des bunten Emails und der Metallglanzglasur zurückzuführen. Mit der Ankunft Picassos und seinen erstaunlichen Keramiken, die er in der Werkstatt von Madoura produzierte, verlor die Stadt 1946 endgültig ihren Ruf als Zentrum der Küchenkeramik und wurde als eine Stadt bekannt, in der sich Künstler und Handwerk begegnen.

Gestern wie heute sind in Vallauris Kunsttöpfereien zu finden, einzigartige Stücke, große Namen wie Chapron, Collet, Derval, Portanier, Roy, Musarra, Valentin, Boncompain, Koenig, Volkoff, Sassi-Milici..., Küchen- und auch Dekorationskeramik.

DAUERAUSSTELLUNGEN
Die ebenso reiche wie interessante Sammlung bietet Jugendstilkeramiken des beginnenden Jahrhunderts. Neben Stücken, die im Vallauris der fünfziger Jahren entstanden sind, werden Keramiken von zeitgenössischen Künstlern unterschiedlichster Länder gezeigt, die anlässlich der Internationalen Biennalen der Kunstkeramik ausgezeichnet wurden.

SONDERAUSSTELLUNGEN
Die Biennale: seit 1968 organisiert die Stadt Vallauris eine Ausstellung zeitgenössischer Keramiken.

Außerhalb der Biennale werden thematische Ausstellungen einem Künstler oder einer Periode gewidmet.

DESIGNER IN VALlAURIS
Jedes Jahr werden auf Initiative des Kulturministers zwei Designer eingeladen, um in den Werkstätten von Vallauris zu arbeiten. Ihre Arbeit stützt sich auf die Gebrauchskeramik. Eine noch nicht da gewesene Zusammenarbeit zwischen der Kunstfertigkeit des Töpfers und dem kreativen Blick des Designers.

DAS TÖPFERHANDWERK BESSER KENNENLERNEN

TÖPFEREIMUSEUM
Ein Liebhaber unseres Kulturerbes hat eine Töpferwerkstatt des beginnenden Jahrhunderts nachgestellt. Die Besichtigung dreht sich um die verschiedenen Fertigungsetappen einer Töpferei: Vorbereitung des Tons, Glasur, Drehen, Brennen in einem Holzofen, Dekor. Neben Teilen aus dem beginnenden Jahrhundert und einer originellen Ausstellung von Keramiken der fünfziger Jahre sind vom Grevinmuseum hergestellte Wachsfiguren zu sehen: ein Picasso - echter als in Wirklichkeit und Honore Camos, ein aus Vallauris stammender provenzialischer Maler, in seinen Anfängen als Dekorateur.

Musee de la Poterie
Rue Sicard
Tel 049364 6651
Von Mai bis September täglich von 10h bis 12h und von 14h bis 18h geöffnet, außerhalb der Saison von 14h-18h.
Eintrittspreise: Erwachsene 3 €; Kinder 2 €

DAS UNBEDINGTE STREBEN NACH QUALITÄT!
Die Innung des Töpferhandwerks stellte 1998 nach gemeinsamen Überlegungen eine Qualitätscharta auf, die folgende wichtige Punkte beinhaltet. Einhaltung eines Fertigungsprozesses und Kommerzialisierung der signierten und gekennzeichneten Produkte innerhalb der Gemeinde.

Die Förderung des positiven Ansehens von Vallauris und seiner Kunstfertigkeit, die mit einer Verbesserung der Gastfreundschaft, der Beratung und der Rahmenbedingungen einhergeht.

KERAMISCHE BEGEGNUNGEN
Jedes Frühjahr findet eine Ausstellung statt, auf der die Werke der Töpfer aus Vallauris unter wechselnden Themen zu sehen sind: "pignates" (provenzialische Kochtöpfe), Töpfer decken den Tisch, Tee oder Kaffee,.

VALLAURIS Expo
Diese Ausstellung steht allen Künstlern und Kreativen offen, unabhängig, ob sie sich mit traditioneller oder moderner Keramik, der Malerei, der Glaskunst,. . . ausdrücken.
Tel 0493630390

Espace Crandjean
Avenue du Stade
Jeden Sommer von Juli bis September, täglich von 10h bis 1/2h30 und von 15h bis 19h30 geöffnet.

Eintritt frei.

 

 

BESICHTIGUNG VON TÖPFERWERKSTÄTTEN

Töpfer öffnen ihre Werkstätten,
lassen sich bei ihrer Kunst über die Schulter schauen und erklären ihre Arbeit.
Jeden Tag ist eine andere Töpferei geöffnet. Den Besichtigungsplan erhalten Sie bei dem Verkehrsbüro.

EINFÜHRUNGSKURSE IN DIE TÖPFEREI
Innerhalb der Mauern der ehemaligen Töpferei Grandjean bietet die städtische Kunstschule während des Sommers einwöchige (30 Stunden von Montag bis Freitag) Töpfereikurse an (Modellieren, Töpferscheibe, Drehen und Dekoration, Raku - japanische Brenntechnik).

Preis: 168 € pro Person und Kurs, Material wird gestellt.
Ein Kurskalender für Kinder und Erwachsene ist bei der Ecole Municipale des Beaux-Arts, Boulevard des Deux Valllons
Tel. 04 93 63 07 67,
erhältlich.


BEIM SCHLENDERN DURCH DIE GASSEN
Heben Sie den Blick, in der Innenstadt sind die meisten Straßenschilder aus Keramik; auf der Fassade der alten Post, 1, rue Hippolyte AusseL, ist ein Dekor von Massier zu sehen, oder, neueren Datums, ein Werk von Roger Capron auf der Fassade des Restaurants Mac Donald.

 

Alte Brennöfen
sind noch vorhanden - im Innern des Espace Grandjean und der nachgestellte Ofen in der rue Jean Gerbinno - in der Fabrik Foucard-Jourdan (heutige Galerie Sassi-Milici) mit Kamin, Lüftungslöchern und Trockenterrassen
- im Täpfereimuseum
- die Kamine von Madoura
- in der Fabrik Milazzo (heutiger Laden Terres a Terres).

Die von den Handwerkern der Töpferinnung aus Anlass des 50jährigen Jubiläums der Ankunft von Picasso in Vallauris hergestellte Friedenstaube ist am Kreisverkehr der "Pont-neuf", an der Strasse zwischen Golfe-Juan und Vallauris zu sehen.

KLEINES LEXIKON

Keramik:
allgemeiner Begriff für aus Ton hergestellte Formkörper, die durch Hitzeeinwirkung zu einem dauerhaften Werkstoff verändert wurden: Faiencen, Steingut, Porzellan...

Töpferwaren:
Gegenstände aus gebranntem Ton, meistens Geschirr, die ganz oder teilweise glasiert werden können.

"Taraiette":
kleiner traditioneller Gegenstand aus Ton, der von den alten Töpfern, die keine großen Stücke mehr drehen konnten, hergestellt wurde. (Spielzeuge, Miniaturgeschirr).

Biskuit:
unglasierte Porzellanart, die nach einem ersten Brennvorgang entsteht.

Bei den Begegnungen mit den Töpfern werden Sie zahlreiche Spezialausdrücke hören (Email, Raku, Reduktion, Engobe, Schamotte, Tournassage...), fragen Sie nach ihrer genauen Bedeutung.

 

TÖPFERFEST:
jedes Jahr findet am zweiten Sonntag im August ein großes Volksfest mit zahlreichen Animationen rund um das Thema Töpferei statt (Eintritt frei).

NÜTZLICHE ADRESSEN

Maison du Syndicat des Potiers (Töpferinnung)
Salle Jules Agard
Avenue Jean Gerbino
Tel. 0493648830
Von Montag bis Freitag von I3h30 bis 17h geöffnet

Association Vallaurienne d'Expansion Ceramique - A.V.E.c.
75, rue Sicard
Tel. 0493 64 6658
Saal mit zeitweisen Ausstellungen
Geöffnet von Montag bis Freitag
von 13h30 bis 17h30 im Winter und
von 14h30 bis 18h30 im Sommer.