Gewässer in Frankreich
 
 
 
Paris
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Kanäle und Wasserstrassen - Ile de France

 

 

 

 

Die Seine

Kommt man in Conflans-Ste-Honorille auf die Seine, sieht man Hunderte von geräumigen Hausbooten, die oft zu viert oder fünft nebeneinander auf dem Fluss parken.

Wäsche hängt draußen zum Trocknen, Topfpflanzen stehen an Fenstern mit Spitzenvorhängen, und Nachbarn unterhalten sich. Eine idyllische Alltagsszene?

Ja, nur dass Sie sich auf 38 m langen peniches (französischen Schleppkähnen) abspielt.

Der Kahn Je Sers, der den ansässigen Hausbootbewohnern als Kapelle dient, zeigt auch, daß es sich um ein richtiges Dorf handelt mit allem, was dazugehört.

Am letzten Wochenende im Juni kommen viele zu einem Fest auf dem Wasser, dem Pardon National de la Batellerie (Nationalwanderung der Hausboote).

Oben am Berg ist im Chateau du Prieure ein Museum der Kanalgeschichte. Es enthält Ausstellungsstücke über das Leben der Bootsbewohner, Modelle und Bootsausstattung.

Kombüsenchefs sollten das Maison G. Piednoel an der Place Fouillere besuchen. Es ähnelt den amerikanischen Feinkostgeschäften. Man kann hier kurz anlegen und Vorräte einkaufen.

Einen schönen Ausblick auf die Seine hat man von der Fußgängerbrücke neben der Brücke für Fahrzeuge.

Noch 72 km, und dann liegt die Ile de la Cite vor uns. Die Seine bahnt sich ihren Weg in drei großen Schleifen, zwischen Geschichte und Industrie, zur Lichterstadt.

Die Strecke nach Paris führt uns an historischen Orten vorbei, die alle mit öffentlichen Transportmitteln vom Port de Paris aus leicht erreichbar sind. An vielen Brücken und Schleusen gibt es öffentliche Anlegeplätze.

Hässliche und schöne Landschaftsbilder wechseln sich hier ab. Die Kläranlage gegenüber von La Frette-sur-Seine, zum Beispiel, steht fast unmittelbar neben der Rennbahn von Maison Lafitte.

Im allgemeinen ist es eine angenehme und interessante Kreuzfahrt. Zum großen Teil ist der Grund am linken Ufer tief, am rechten flach. Neue Wohnblocks wechseln mit Häusern, die schon ein Jahrhundert oder länger am Fluss stehen, und viele Familien haben eigene Anlegeplätze.

In einigen Jachtclubs sind Bootsfahrer auf der Durchfahrt willkommene Gäste. In den Städten gibt es öffentliche Schwimmbäder, Tennisplätze und Anlegeplätze.

In St-Germain-en-Laye sollte man an der Pont de Pecq anlegen und zum Chateau de St Germain mit seinem Nationalmuseum für Antiquitäten gehen. Die nahe gelegene Sainte Chapelle wurde 1230, zehn Jahre vor der gleichnamigen Kapelle in Paris, erbaut.

Bewundern Sie Le Notres herrliche Grande Terrasse, doch betrachten Sie Paris von der Petite aus.

Port Marly liegt am Anfang einer Inselkette, durch die die Seine für die nächsten 10 km zweigeteilt wird.

Chateau de Malmaison, wo Kaiserin Josephine starb, erreicht man, indem man auf dem rechten Kanal um die Ile de Chiard fährt und bei Pont de Ruiel anlegt. Napoleon verbrachte hier die Tage zwischen seiner Niederlage bei Waterloo und seiner Verbannung auf St. Helena; heute ist es ein Museum, das Napoleon Bonaparte und Josephine gewidmet ist.

Nun kommt der hässliche Port de Gennevilliers mit seinen vielen Ölraffinerien, Getreidesilos und Lagerhäusern.

Die Ill St Denis ist über 7 km lang. Links gelangt man zur Kathedrale (Anlegeplatz hinter der Brücke).

St. Denis und St. Tremur, der bretonische Heilige, haben etwas gemeinsam: beide gingen nach ihrer Enthauptung mit dem Kopf in der Hand weiter. Da, wo St. Denis angeblich stehen blieb, steht die gleichnamige Kirche.

Der ursprüngliche Bau wurde im 5. Jh. von der Heiligen Genevieve, Schutzpatronin von Paris, errichtet, heute steht hier eine gotische Basilika (12. Jh.).

Dagobert, von 629 bis 639 König von Frankreich, liegt hier begraben. Auch in den folgenden 12 Jahrhunderten wurden die meisten französichen Könige hier beerdigt.

Leider gruben Fanatiker während der Revolution die Körper aus und zerstörten sie; nur die Gräber wurden gerettet und können besichtigt werden.

Rechts unterhalb des Pont de Clichy ist der Hundefriedhof von Asnieres (eröffnet 1899). Über 100.000 Haustiere wurden hier begraben. Besuchen Sie das Grab des Filmhelden Rin Tin Tin.

Die Türme rechts im Vordergrund gehören zur Stadt Defense. 1958 gegründet, ist sie eine der ausgedehntesten neuen Städte geworden. Auf einer Fläche von fast 800 ha haben Wolkenkratzer aus Glas und Chrom das Gesicht des Pariser Westens rasch verändert.

Von hier macht der Fluss eine lange Schleife bis ins Zentrum von Paris. Zur Linken liegt der Bois de Boulogne und, hinter Bäumen versteckt, die Rennbahn Long-Champs.

Napoleon III. überließ das ehemalige Jagdgebiet der Könige (900 ha) der Bevölkerung.

Bei Pontelle de l'Avre und Pont St-Cloud ist der Stadthafen St-Cloud und der 450 ha große Parc de St Cloud, die alle von Le Notre angelegt wurden. Besuchen Sie das Musee Historie im Pförtnerhaus.

Der Grand Jet ist 42 m hoch, daneben ist die von Lepautre entworfene Grande Cascade. Von der Terrasse des Rond Point de la Balustrade aus hat man einen guten Ausblick auf Paris.

Nicht weit vom Pont de Sevres ist das Nationalmuseum für Porzellan mit Porzellan waren aus aller Welt. Außerdem gibt es eine audiovisuelle Show und an jedem ersten und dritten Donnerstag (außer Juli und August) Vorführungen über die Porzellanherstellung.

Nun sehen sie Ill Seguin und Ill St Germain. Nach dem Pont Mirabeau taucht am Anfang der Allee des Cygnes die Freiheitsstatue auf, eine Miniaturausgabe der Dame im New Yorker Hafen.

Links ist das Gebäude von Radio-Frankreich.

Dann sehen sie den Eiffelturm, das Wahrzeichen von Paris.

Der Pont d 'Iena trennt die Trocadero-Gärten vom Turm, und geradeaus am Horizont liegt Sacre Coeur. Jenseits des Pont He Debilly liegen das Tokiopalastmuseum, links das Grand und Petit Palais und rechts das Musee Gare d'Orsay.

Vom Obelisken auf der Place de la Concorde ist kaum der obere Teil sichtbar. Das Grün der Tuilerien kontrastiert mit dem Marmor des Louvre.

Vor uns liegen nun die Ill de la Cite, Pont Neuf, die älteste Brücke von Paris, sowie die Türme und Wasserspeier von Notre Dame.

Mit der Ill St Louis gelangen wir an das Ende unserer Reise. Links liegt das Bassin du Canal St Martin.

Das Hafenbecken und die Anlegestelle Port de Paris Arsenal erreicht man über eine Schleuse unterhalb des Pont Henri IV. Der Hafen ist gut ausgestattet; Metrostationen, Bastille und Quai de la Rapee liegen jeweils an den Enden.