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Nationalparks - Naturparks - Regionalparks

 

 

 

 

Korsischer Regionalpark

 

Korsika ist von Sardinien nur durch einen 12 km breiten Meeresstreifen getrennt, und man vermutet, daß beide Inseln einstmals ein Bestandteil des heutigen Südfrankreichs waren, die in der Tertiärzeit langsam nach Süden abgedriftet sind.

Da Korsika 160 km von der Küste der Provence und 82 km von der Toskana entfernt ist, liegt es Italien viel näher als Frankreich, und der altkorsische Dialekt, der in ländlichen Gebieten noch immer gesprochen wird, steht in der Tat dem Italienischen näher als dem Französischen.

Die Insel ist groß; von Norden nach Süden mißt sie mehr als 160 km, und ihre Fläche beläuft sich auf 8680 km². Das Gestein besteht größtenteils aus Granit, und 20 Gipfel sind höher als 2000 m.

Der Regionalpark umschließt ein weiträumiges Gebiet im Inneren der Insel sowie einen Abschnitt der felsigen Westküste, wo auch das Naturreservat Scandola liegt.

Die gesamte Region ist von großer landschaftlicher Schönheit und Vielfalt, welche die Parkverwaltung mit aller Kraft zu erhalten versucht, trotz exzessiv betriebener Jagd, trotz Holzeinschlag und häufigen Bränden, die die anfällige Macchiavegetation periodisch vernichten. Der rapide zunehmende Tourismus schafft zusätzliche Umweltschutzprobleme.

Die Vegetation hat sehr viel mit der sardischen gemeinsam, doch infolge der langen Isolation der Insel haben sich hier viele endemische Pflanzenarten entwickeln können. Etwa 58 von diesen sind erfaßt, die acht Prozent der gesamten höheren Pflanzen Korsikas ausmachen.

Früher einmal überzogen ausgedehnte Wälder die Berghänge; heute sind sie bis auf einige Areale weitgehend verschwunden.

Der schönste Waldbaum ist die sogenannte Korsische Kiefer (Pinus nigra maritima), die bis zu 50 m hoch wird und als wichtiger Nutzholzlieferant in ganz Europa eingebürgert worden ist.

Andere weitverbreitete Arten sind die Stern- und Aleppokiefer, die Pinie und die Weißtanne. Immergrüne Eichen, Stiel- und Korkeichen, sind ebenfalls häufig, und im Maquisfroden sich typische mediterrane Sträucher wie der Erdbeerbaum, der Schneeball, die Myrte und die Baumheide.

Im Frühjahr blühen zahllose kleine Pflanzen auf den küstennahen Wiesen. Hier wachsen zwei Krokusarten, die beide auf Korsika und Sardinien beschränkt sind, nämlich Crocus minimus und der größere Crcorsicus. Sehr zeitig im Jahr blüht das Windröschen Anemone stellata, und im März und April zeigen Romulea-Arten, Narzissen, Orchideen (51 Arten sind nachgewiesen) und Geschweiftblättrige Alpenveilchen ihre ganze Blütenpracht.

Was die Avifauna angeht, so besitzt Korsika die größte Bartgeier-Brutkolonie und die einzigen brütenden Fischadler Frankreichs.

Beide seltene Arten sind im Park vertreten. An der Felsküste des Parks ist der mittelmeerische Schwarzschnabel-Sturmtaucher, der an mehreren Stellen brütet, die interessanteste Meeresvogelart.

Viele Sumpfgebiete, vor allem die Seenlandschaft an der Nordostküste, wo Purpurreiher, Mariskensänger und Rohrweihen leben, liegen außerhalb des Parks. Diese Gewässer sind auch für überwinternde und durchziehende Wasservögel wichtig.

Zu den typischen Vögeln des Waldes, des Maquis und des Berglandes zählen der Habicht, der Rotmilan, der Steinsperling, der Bienenfresser, die Alpenbraunelle und die Blaumerle.

Viele vertraute Vogelarten Europas, die auf der Insel vorkommen, haben kleine geographisch bedingte Gefiederabweichungen entwickelt und werden deshalb als korsische Unterarten aufgefaßt.

Am auffälligsten ist wohl der Korsika-Kleiber, der sich durch einen weißen Überaugenstreif auszeichnet und Nadelwälder in Höhen von 700 bis 1.500 m bewohnt.

Die Korallenmöwe hat einen begrenzteren Lebensraum; sie brütet auf Felsinseln vor der korsischen Küste, ist aber in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Andere seltene Vögel sind der Einfarbstar und die Sardengrasmücke.

Parc Naturel Regional de la Corse

www.parc-naturel-corse.com/