Massif des Maures
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
   Gebirge
 
     
 
     
 

Massif des Maures in Frankreich

 

 

 
 

Das Massif des Maures bietet wie das Massif de l‘Esterel eine geologische Besonderheit, denn es besteht nicht, wie ansonsten an der Cote-d‘Azur üblich, aus Kalk-, sondern aus Urgestein (vor allem Gneis und Schiefer).

In drei Bergketten zieht sich das relativ flache, bisweilen wie ein Hochplateau wirkende Gebirge von Hykes bis auf die Höhe von St-Raphel.

Der natürliche Bewuchs wird nur an der Küste von Pinien und Nadelhölzern gebildet, im Landesinneren sind es vor allem Kastanien und Eichen.

So pflanzte man hier vor allem im 19. Jahrhundert Korkeichen zur Produktion von Flaschenverschlüssen.

In den letzten Jahrzehnten hat die Korkproduktion wieder an Bedeutung gewonnen, und so sieht man überall die zur Hälfte entrindeten Eichenbäume.

Im Arboretum von Gratteloup (an der N 98) wurde ein wahres Baummuseum geschaffen, in dem über 500 verschiedene Baumarten gepflanzt sind.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die hoch gelegene Kapelle Notre-Dame-des-Anges und das Dorf Gonfaron: Hier ist ein kleines Museum zur Korkherstellung eingerichtet.

In der Nähe, an der D 75, liegt das Schildkrötendorf : Hier versucht man, die früher im Massif des Maures verbreitete, inzwischen stark dezimierte griechische Landschildkröte wieder heimisch zu machen.

In landschaftlich beeindruckender Gegend liegt völlig abgeschieden, in der Nähe einer Quelle, das Kartäuserkloster de la Verne. Gegründet 1170, stammen die heute zu sehenden Bauten zumeist aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Grimaud ist der Stammsitz der Familie Grimaldi. Im 10. Jahrhundert erhielt Gibelin de Grimaldi den Ort, um ihn vor den Sarazenen zu schützen. Die Burg, die heute noch die Stadt mit ihren engen Gassen dominiert, wurde im 11. Jahrhundert errichtet. Ansonsten ist die Gegend nur spärlich besiedelt; in der Spätantike diente sie als Rückzugsort zum Schutz vor den Sarazenen. Diese scheinen im 10. Jahrhundert in der Nähe der heutigen Ortschaft La Garde Freinet selbst eine Art Burg unterhalten zu haben.

Im übrigen konzentrierten sich die Aktivitäten auf die Küste und das Meer. Doch auch hier bestanden entlang der Corniche des Maures nur kleine Fischersiedlungen. Das Hinterland blieb fast menschenleer. In den letzten Jahrzehnten hat die Konzentration auf den Küstenstreifen mit seinen Badestränden und Buchten noch zugenommen.