Sarlat-la-Caneda
 
 
 
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Rundgang durch Sarlat-la-Caneda

 

 

 

 

 

Besichtigung von Sarlat

Sarlat, Hauptstadt des Perigord Noir, ist eine Siedlung, die uns aus dem Mittelalter in einem außergewöhnlich gut erhaltenen Zustand überliefert wurde.

Beim Schlendern durch die kleinen Gassen des historischen Zentrums haben Sie das Gefühl, einige Jahrhunderte zurückversetzt zu werden und einige Augenblicke einer vergessenen Vergangenheit wiederzuerleben, die aber indessen reich an ruhmvollen Zeiten ist.

Stadt der Kaufleute, der Kleriker, der Richter und Anwälte, hat sich Sarlat durch seinen Handel entwickelt und seine Märkte, die auch heutzutage noch fortbestehen. Weit von den großen Wirtschaftszentren entfernt, ist die Stadt nach der Revolution etwas eingeschlafen und so sind die alten Stadtviertel unversehrt geblieben.

"Secteur sauvegarde" (zu erhaltender Bezirk) nach dem Gesetz Malraux vom 4.August 1962, konnte Sarlat so die Restauration der Altstadt in Angriff nehmen, die nach und nach ein Elendsviertel geworden war.

Wir schlagen Ihnen einen Rundweg zur Besichtigung der Stadt vor, der Ihnen erlaubt, die wesentlichsten Gebäude zu sehen. Dazu benötigen Sie mindestens zwei Stunden, um sie ausreichend würdigen zu können.

Wenn Sie aber über etwas mehr Zeit verfügen, können Sie auf gut Glück andere "Hotels", in den Gassen entdecken. Wenn Sie Ihr Fahrzeug auf dem Parking de la Place de la Grande Rigaudie abgestellt haben, und von der rue Tourny kommend, gelangen Sie normalerweise zum Place du Peyrou. Von hier aus werden wir gemeinsam unseren Spaziergang beginnen.

Den Rücken dem Haus von la Boetie zugewendet, erhebt sich vor uns:

Die Kathedrale Saint Sacerdos
Im Jahre 1318 erhebt Johannes XXII., der in Cahors geborene Papst von Avignon, indem er versuchte, die Macht der Kirche über die kleine Stadt zu behaupten, Sarlat in den Rang eines Bischofssitzes.

Die im 12. Jh. errichtete, kleine und heruntergekommene Abteikirche gefiel nicht mehr für das Abhalten von Gottesdiensten. So kam es, dass Raymond de Roquecorn, erster Bischof des Ortes, im Jahre 1321 die Arbeiten zur Renovierung des alten Gebäudes in die Hand nahm, indem er dafür einen Teil der Einkünfte der Diözese zurückbehielt.

Die Errichtung der Kathedrale wird Jahrhunderte in Anspruch nehmen und zahlreiche Schicksalsschläge während des Hundertjährigen Krieges und der Religionskriege überstehen müssen, wie auch wegen der Epidemien aber vor allem auch wegen auftretender finanzieller Probleme.

Schießlich wird die romanische Kirche am 18. Juli 1504 abgerissen und am 6. Februar 1505 beginnen die ersten Arbeiten für das neue Gebäude, das durch den Generalvikar Jean de Magnanat und Guillaume de Plamon, Kapitelprobst, eingeweiht wird.

Die Arbeiten werden von dem Architekten Pierre Esclach und dem Unternehmer Blaise Bernard, Maurermeister von Sarlat, geleitet. Man wird noch bis zum letzten Viertel des 17.Jhs. warten müssen bis die Kathedrale endgültig beendet ist.

Die Langsamkeit ihrer Erbauung erklärt den eigenartigen Aspekt, der romanische Stil der ehemaligen Abteikirche ist vermischt mit den verschiedenen Anbauten, die im 14., 16. und 17. Jh. hinzugefügt wurden.
Von dem Eingangsportal, Anfang des 18. Jhs. erweitert, abgesehen, ist die Fassade ausschließlich romanisch.

Die erste Etage besteht aus lombardischen Einfassungen, auf der zweiten Etage ruhen Öffnungen mit Rundbogen auf gruppierten Säulen, die dritte Etage schließlich ist jüngeren Datums, da sie aus dem 17. Jh. stammt.

Ganz oben erhebt sich ein seltsamer Glockenturm in Form einer Knolle, von einem Glockentürm-chen überragt, im 18.Jh. unter dem Bischof Alexandre le Blanc errichtet. Das Innere der Kathedrale besteht aus einem ausgedehnten Kirchenschiff ohne Qucrschiff mit vier Gewölben und aus seitlichen Kapellen auf der tiefer gelegenen Seite.

Der Chor wird von fünf großen Bögen gebildet, die sich über den hochgotischen Kapellen öffnen und der Apsis der ehemaligen Kathedrale Saint Sauveur aus dem 14. Jh. Die Wölbungen, von 1682 bis 1685 errichtet, unter dem Episkopat von Francois II. de Salignac de la Mothe Fenelon, ruhen auf enormen zylindrischen Pfeilern, die so die Trennung mit den tiefer gelegenen Seiten bildet.

Die Gesamtheit, im gleichen Stil wie dem der großen Kirchen im Süden Frankreichs errichtet, ergreift vor allem durch seine Erhabenheit, verbunden mit einer großen Einfachheit.

In den seitlichen Kapellen entdeckt man vor allem schönes Mobiliar wie auch Altarwände aus dem 17. und 18.Jh., Holztäfelungen aus dem 15.Jh. und zwischen der Kapelle St Pierre und der Kapelle des Schutzengels eine sehr schöne Pietä aus Stein, in eine Nische eingefügt, die aus dem 15. oder 16. Jh. stammt.

Man bemerkt im Hintergrund der Kirche das sehr schöne Orgelgehäuse, Werk von Jean-Franc,ois Lepine (1750). Gegenüber des Chors auf der rechten Seite führt eine Pforte zur Sakristei, ehemaliger Stiftsaal der Abtei. Immer noch auf der rechten Seite aber ein wenig weiter vorn, werden wir die Ausgangstür nehmen, die uns zum früheren Kreuzgang des Klosters führt.

Man findet auf der Mauer die Stelle der drei Spitzbogen, die heute aufgefüllt ist. Links in einer Vertiefung gelangt man zu der Kapelle Saint Denoit oder nach der Revolution Kapelle der Blauen Büßer, im 17. Jh. restauriert. Diese besteht aus einem einzigen kleinen Schiff, das durch die Fensteröffnungen erleuchtet wird, die eine romanische Architektur kennzeichnet.

Der Altar, der sich im Chor befindet, ganz aus behauenem Stein, wird von zwei sich hinter ihm befindlichen Fenstern erleuchtet. Beim Hinausgehen bemerkt man die außergewöhnliche Ansicht auf den Glockenturm der Kathedrale und die südliche Fassade, von enormen Strebepfeilern abgestützt.

Einen kleinen Portalvorbau durchschreitend kommen wir zu dem Hof der Springbrunnen und nach links abbiegend lenken wir unsere Schritte in Richtung "Hof der Domherren". Es handelt sich hier um einen viereckigen Hof, von einem schönen Haus mit Fachwerk verziert, dessen Fassade eine Vorkragung bildet, ebenso wie mit einem Haus aus dem 15.Jh. mit Fensterkreuz.

Wir umgehen die äußere Mauer der Kapelle der "Blauen Büßer" die Apsis entlang, um uns hinter der Kathedrale nach dem Garten der Bestattungs-nischen einzufinden. Im Weitergehen entdeckt man in der Mauer zahlreiche Grabnischen, auf denen man die Wappen früherer adliger Familien von Sarlat erkennen kann.

Auf dem höchsten Punkt der Terrassen, die alten Friedhöfe dominierend, erhebt sich ein seltsamer Turm, das ist:

Die Laterne der Toten oder Turm Saint Bernard
Es handelt sich hier um ein merkwürdiges Gebilde aus dem 12. Jh., das Sarlat überragt, in Bezug auf seine außergewöhnliche Architektur wie auch auf seinen Ursprung. Es besteht aus einem zylindrischen Turm, von einem kegelförmigen Dach aus aufeinanderfolgenden Kronen aus Vulkangestein bedeckt.

Der Raum im Erdgeschoß war ursprünglich vollkommen von einem Spitzbogengewölbe geschlossen, das sich über einem Keilstein kreuzte und das Osterlamm darstellt. Er wird durch drei Fensteröffnungen erleuchtet.

Die obere Etage, außerhalb durch ein Gesims, das von Kragsteinen getragen wird, getrennt, stellt sich als abgestuftes Gesims dar in Form von Giebeln. Das Dach wird von vier kleinen Öffnungen unterbrochen. Dieser Turm, der nach dem Aufenthalt des Heiligen Bernard in Sarlat errichtet wurde, bleibt ein Rätsel, was seinen ursprünglichen Verwendungszweck anbetrifft.

Man weiß, dass er später als Kapelle Verwendung fand und als Bestattungsstätte diente. Sich über die seltsame Gestaltung und seine mysteriöse Aura hinwegsetzend, wurde er im 17Jh., von den Bürgern der Stadt benutzt, die es sich zur Gewohnheit machten, ihre Konsule in seinem Innern zu wählen.

Schließlich, Entartung verpflichtet, wurde er nach der Revolution zur Pulverkammer umfunktioniert.

Wir setzen unseren Spaziergang fort in Richtung tue Montaigne, typisches kleines und charmantes Gässchen, das uns eine schöne Aussicht auf die Apsis der Kathedrale und den Platz du Pcyrou bietet.

Wir können nun gegenüber die rue Sylvain Cavaille nehmen oder wieder ein wenig hinuntergehen, um von der nie d'Albusse aus /u beginnen. Der Gebäudekomplex, der sich auf unserer linken Seite befindet, ist der ehemalige Wohnsitz des Generals Graf Fournier Sarloveze.

An Haus Nr. 4, oberhalb des Portals, bemerkt man im Mauerwinkel eine Jungfrau in einer Nische; man kann sie an fast allen Häusern von Sarlat entdecken, da hier, wie auch in vielen Städten des Südens, die Jungfrau Maria über die alte Siedlung wacht.

An der Ecke, die die rue d'Albusse mit der Sackgasse der alten Post bildet, sieht man die schöne Fassade mit Maucrvorsprung des Hotels, das vor uns aufragt. Ein wenig weiter in dieser originellen Sackgasse, die ehemalige königliche Post und die Gebäude für die Pferde.

Die rue d'Albusse weitergehend, muss man rechts in die rue Landry einbiegen, die zum Eingang des ehemaligen Presidial führt. Ehemals Justizpalast des Königreiches, wurde er von Heinrich 11.1552 begründet, im Jahre 1560 aufgehoben und 1641 wieder eingesetzt.

Unter der Revolution durch eine Umorganisierung der Verwaltung, Unterpräfecktur des Departements geworden, behält Sarlat nur ein Gericht der ersten Instanz, das sich auf dem Platz der Grande Rigaudie nieder ließ.

Der Presidial, ein originelles Gebäude ist von angenehmen Gärten umgeben, was im Zentrum einer alten Stadt ziemlich selten ist. Die Fassade wird von zwei übereinander liegenden Maueröffnungen unterbrochen. Man kann eine Steintreppe und ein schönes schmiedeeisernes Geländer entdecken. Und schließlich charakterisiert das Gebäude eine seltsame vieleckige von Holzbolzen gestützte Laterne über dem Dach.

Wir kehren nun über die rue du Presidial zur rue de la Salamandre zurück und bewundern die schönen Fassaden der Hotels im Vorbeigehen: Hotel de Genis oder de Beaupuy (15. Jh.) Hausnummer 6 bis; ein wenig weiter unten Nr. l, am Anfang eines kleinen Platzes öffnet sich das Hotel de Grezel, ehemaliger Wohnsitz eines Staatsanwaltes, durch ein sehr schönes mit einem Salamander verzierten Portal mit Kielbögen des 15. Jhs., das zu einer schönen Steintreppe führt.

Das Gässchen hinuntergend gelangen wir zum Place de la Liberte, früher Königlicher Platz. Sogleich zu unserer Rechten befindet sich das Rathaus.

Anfang des 17. Jhs. von dem Architekten, Maurer von Monpazier, Henri Bouyssou, erbaut, erhebt sich das Gebäude an der Stelle des früheren Gemeindehauses, in einem einfachen, ein wenig nüchternen Stil.

Das Erdgeschoß wird von breiten Arkaden unterbrochen, während die Fenster der ersten Etage von Fries mit griechischen Motiven umgeben sind. Und schließlich auf dem Dach, ein origineller kleiner Glockenturm, von zylindrischen Säulen gestützt.

Jeden Samstag dient der Platz de la Liberte als Markplatz und an diesem Tag wird er von lautem und buntem Leben erfüllt. Die Stände und Zelte breiten sich auf der ganzen Fläche aus und die Produkte der Gegend (Enten, Gänse,Trüffel, Steinpilze ... je nach Jahreszeit) werden dem Begehren der Passanten feilgeboten.

In der rue Fenelon Nr. 16 werden wir das frühere Rathaus besichtigen, großes, während der Revolution verlassenes Gebäude, es handelt sich um die ehemalige Kirche Sainte Marie.

Von den Bewohnern seit 1365 gewünscht, wird im Jahre 1367 mit deren Errichtung begonnen. Zum Teil wegen des Hundertjährigen Krieges, der auch hier wütet, muss man bis Ostermontag des Jahres 1507 warten, bis die Kirche beendet und von Monsignore Gontaut-Biron eingeweiht wird. Pfarrkirche bis zur Revolution, wird sie ab 1793 als Fabrik zur Herstellung von Salpeter benutzt.

Verwüstet und verstümmelt, wird sie 1815 verkauft, dann der Chor abgetrennt, der heute den Markplatz bildet, auf dem während des Sommerfestivals zahlreiche Vorstellungen stattfinden.

Von den vielen Läden verschandelt, die sich darumherum niedergelassen haben, bemerkt man vor allem den majestätischen, gotischen Glockenturm, einen sehönen viereckigen Turm, dessen breite spitzbogige Öffnungen das Licht eindringen lassen.

Auf der rechten Seite, auf dem höchstgelegencn Teil der Rampe, erhebt sich der hohe sechseckige Turm des "Hotel Chassaing" oder "de Gisson", im 16.Jh. erbaut.

Mit seinen strengen hohen Fassaden ist er bemerkenswert in Bezug auf die Reinheit und Strenge seiner Formen. Wir gehen weiter zum Markplatz für Gänse, der bis zum 19. Jh. Marktplatz war.

Wir gelangen nun zur nie des Consuls. Vor uns nimmt das "Hotel de Selves de Plamon" oder Haus der Konsule mehrere Fassaden des Seihen ein.

Wohnsitz einer seit dem 12. Jh. hier ansässigen Tuchhändlerfamilie, ist es ohne Zweifel eines der schönsten Herrenhäuser der Stadt.

Im Erdgeschoß öffnet sich die Fassade durch zwei große Spitzbogen; im ersten Stock geben drei spitzbogige Fenster mit gotischer Mauerfüllung Zeugnis von der Bedeutung, die die Familie Plamon im Laute der Jahrhunderte gewonnen hat.

Im Jahre 1330 wird Guillaume Plamon zum Stadtkonsul gewählt. Mit der Ehre steigen auch die finanziellen Einnahmequellen; das Stadthaus wird vergrößert und eine zweite Etage hinzugefügt mit ihren rechteckigen Fenstern mit Fensterkreuzen, die von Wasserspeiern mit Hundeköpfen umgeben sind.

Das Eingangsportal des Hauses wird von einem Giebel überragt, auf dem sich heute noch das Wappen der Familie Plamon befindet, Das Gebäude, das sich diesem anschließt, ist das Bürgerhaus Tapinois de Betou.

Es besitzt eine große Treppe aus dem 17Jh. im Innern des Hofes, dessen Fassaden mit gotischen Öffnungen geschmückt sind. Gegenüber werden wir uns vor dem kleinen Brunnen Sainte Marie erfrischen, der oberhalb eines breiten Gewölbes mit unterbrochenen Bögen auftaucht.

An der Ecke der rue des Consuls, gegenüber der rue de la Paix, bemerkt man eine schöne Gewölbekappe, in der sich früher eine Schuhmacherwerkstatt befand, und die die Terrassen des Hotel Betou stützt, die mit einem schmiedeeisernen Geländer verziert sind.

Diese Straße ist reich an schönen Wohnsitzen: Haus Nr. 9, Hotel de Vassal aus dem 15. Jh., dann das Hotel de Mirandol und andere mit sehr schönen Eingängen...

Auf dem Platz de la Liberte, zur Kathedrale zurückgehend, begegnen Sie auf der Rechten dem Sitz des Fremdenverkehrsamtcs, in dem sehr schönen Hotel de Vienne oder de Maleville untergebracht. Das "Hotel de Vienne" stammt aus der Mitte des l6. Jhs. und ist aus dem Zusammenschluss mehrerer alter Häuser zu einem Hauptgebäude entstanden.

Das Eingangsportal, das sich auf dem kleinen Platz befindet, wird von einem Medaillon überragt, das vom Zahn der Xeit abgenutzt wurde, auf dem man aber das M erkennen kann, Anfangsbuchstabe der Familie Maleville, das von den Portraits von Heinrich FV. und Marie de Mcdicis oder von Gabriel d'Estrecs umrahmt ist.

Das Gebäude bildet eine Terrasse oberhalb der Eingangstür mit einer Fassade in italienischer Renaissance. Das Gebäude erstreckt sich auf der rechten Seite Richtung Platz der Freiheit und endet in einer Giebelfassade, ähnlich wie das Hotel de la Boetie.

Im Innern entdeckt man einen großen Saal mit Decken französischer Art, in der ein sehr schöner Kamin thront. Die kleine Gasse links hinten im Hof nehmend, werden wir uns nun in ein neues Viertel hegeben. Durch die aufeinanderfolgenden kleinen Sträßehen hindurch, durch die Höfe und gewölbten Durchgänge kann man die schönen Fassaden der früheren Herrschaftshäuser mit Fachwerk bestaunen, denen es nicht an Charme fehlt.

Nachdem wir so die Passage Henry de Segogne, den Hof und die Sackgasse des Violettes, den Platz Andre Malraux durchschritten haben, kommen wir nach dieser großen Schleife auf den Platz du Peyrou zurück.

Sofort auf der linken Seite erhebt sich das Geburtshaus von Etienne de la Boetie in seiner ganzen Schönheit, der Kathedrale und dem früheren bischöflichen Palais gegenüber.

Das "Hotel de la Boetie"( 16. Jh.)
Etienne de la Boetie, im Jahre 1530 in diesem herrschaftlichen Haus geboren, das von seinem Vater, Antoine de la Boctie, einige Jahre vorher zwischen 1520 und 1525 erbaut worden war.

Das "Hotel de la Boetie", ein Bau im Stil der italienischen Renaissance, weist im Erdgeschoß eine große Öffnung mit Korbbügel auf, von einem Gesims überragt, das auf beiden Seiten von zwei Säulen getragen wird. Links ruht das Gebäude auf einer Arkade, mit einer gewölbten Passage.

Die Fassaden sind von schönen Fenstern mit Kreuzen geschmückt, die von Pilastern umgeben sind, von Medaillons oder Rauten verziert.

Das Dach ist stark geneigt und der Giebel ist mit Rosetten-Motiven verziert. In dem Haus La Boetie, eines der Kleinode der alten Siedlung Sarlat, ist die Industrie- und Handelskammer der Stadt untergebracht.

Von 1318 bis 1790 hat Sarlat in seinen Mauern Bischöfe empfangen. Aber von dem früheren bischöflichen Palais steht heute nur noch die Fassade, die sich an das Portal und den Glockenturm der Kathedrale Saint Sacerdos anschließt.

Diese alten Gebäude wurden auf Veranlassung des italienischen Kardinals Nicolo Gaddi, Bischof von Sarlat, im I6jh. errichtet.

Von dieser Fassade bewundern wir die schönen gotischen Fenster mit den steinernen Kreuzen, die die erste und zweite Etage schmücken. Darüber ragt ein Dachträger, 1910 im Stil der italienischen Renaissance erbaut, während das Dach von niedrigen zylindrischen Säulen getragen wird.

In der letzten Etage verziert ein Ecktürmchen das Ganze. Wir kommen nun zum Platz der Freiheit, durch die rue de la Libertc zurück, in der wir auch noch schöne Fassaden bewundem können: Hausnr. 5 "Hotel de la Mothe" mit einem sehr schönen, mit Friesen dekorierten Portal, aber auch das Haus, in dem sich die Apotheke befindet, mit seiner Fachwerkfassade und Haus nr. 9, das Hotel de Dautrerie aus dem 16.Jh. Sarlat wird von Norden nach Süden von einer großen Verkehrsader durchquert, die im Jahre 1837 trassiert wurde und die alte Stadt in zwei Hälften teilt: es handelt sich um die rue de la Republique , die von den Bewohnern La Traverse genannt wird.

Es ist eine Geschäftsstraße, die uns Richtung Westteil der Stadt geleitet, früher war dies das volkstümliche Viertel von Sarlat, im Gegensatz zu den exklusiven Wohnvierteln um die Kathedrale herum.

Gegenüber der rue des Consuls nehmen wir die rue des armes, die schöne Bürgerhäuser aus dem 15. Jh. aufzuweisen hat, unter anderen das Hotel Ravilhon Hausnr. 2 mit seinen spitzbogigen Öffnungen und den Kreuzfenstern.

Nach dem Durchschreiten eines Portalvorbaus, steigt die Straße an in Richtung der ehemaligen Schutzwälle. Man kommt zu der Traverse durch die rue Papucis zurück, um in die rue Jean Jacques Rousseau einzubiegen.

An deren Beginn befinden wir uns vor dem Kloster der Recollets, die von einem großen Barock-Portal, das von zwei schönen schneckenförmigen Verzierungen überragt wird, gekennzeichnet ist.

Im Innern ist die Kapelle als Museum eingerichtet worden, das bemerkenswerte Objekte christlicher Kunst vereinigt: Statuen, Kleidungsstücke, Reliquiare, Bücher... aber auch altes Tongeschirr, eine Sammlung von Kaminplatten, alte Geldstücke, Karten, Dokumente und Werke über die Geschichte von Sarlat.

Etwas weiter befindet sieh das ehemalige Kloster der Schwestern der Heiligen Klara (17Jh.), von dem ein schöner Kreuzgang erhalten geblieben ist.

Die rue du Siege nehmend, bemerkt man an der Ecke der rue deTurenne ein schönes Haus aus dem 14. Jh. mit gotischen Fenstern und das Hotel de Cerval Hausnr.13.

Schließlich gehen wir Richtung Innenstadt hinab, indem wir die rue des Trois Conils und die rue Rousset nehmen, in der sich ein Wachtturm erhebt, ein schöner Turm mit Rundgang und Pechnasen aus dem 15.Jh. des ehemaligen Hotel Saint-Clar.