Sarlat-la-Caneda
 
 
 
Paris
Nizza
Marseille
Bordeaux
Lyon
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 

 

Historie von Sarlat-la-Caneda

 

 

 

 

 

Die Hauptstadt des Perigord Noir gehört sicher zu den schönsten Orten Frankreichs.

Sie wurde, anders als die meisten Städte Südwestfrankreichs nicht von den Römern, sondern erst im Mittelalter gegründet. Die ersten Häuser gruppierten sich um ein kleines Kloster der Benediktiner.

Nach einer umfassende Restaurierung 1965 bis 1975 bezaubert die Gesamtheit des städtebaulichen Ensembles, in dem Bauten aus Mittelalter, Renaissance und Barock in selbstverständlicher Harmonie nebeneinander stehen.

Wie kaum ein anderer Ort lädt Sarlat zu einem Bummel ein, für den man sich genügend Zeit nehmen sollte, denn die architektonischen Schönheiten ziehen den Blick gleichermaßen auf sich wie die verführerischen Schaufenster der Spezialitätenläden.

Nachdem der aus Cahors stammende Papst Johannes XXII. sein Pontifikat angetreten hatte, erhob er Sarlat zum Bischofssitz,- was den Neubau der Kathedrale Saint-Sacerdos im 14. Jahrhundert nach sich zog.

Sie bildet seither das geistliche Zentrum der Stadt und zugleich den idealen Ausgangspunkt für einen Rundgang durch den Ort.

Ein mächtiger romanischer Glockenturm ist der Basilika vorangestellt. Das wertvollste Stück ihrer Ausstattung ist die berühmte Orgel aus dem 17. Jahrhundert, deren warmer Klang bei Konzerten die Besucher von weither anzieht.

Am kleinen Platz vor der Kirche verdienen der ehemalige Bischofspalast mit einer offenen Loggia im Obergeschoß und die Maison de La Boetie Beachtung, in der der gleichnamige Politiker, Schriftsteller und Freund Montaignes im Jahr 1530 geboren wurde.

Etienne de La Boetie verfaßte im Alter von gerade 18 Jahren mit der Schrift «Discours de la servitude volontaire» («Über freiwillige Knechtschaft») einen flammenden Appell gegen jede Art tyrannischer Alleinherrschaft.

Der zylindrische Turm hinter der Kathedrale soll der Legende zufolge ein Denkmal für den heiligen Bernhard von Clairvaux sein.

Sein Name Lanterne des Morts verdeutlicht, daß er zugleich als Totenlaterne bzw. Totenkapelle gedient hat.

Der Marktplatz mit dem barocken Rathaus markiert das weltliche Zentrum der Stadt. Vornehme Palais säumen ihn, darunter als schönstes das verwinkelte Hotel de Maleville.

Die säkularisierte Pfarrkirche Sainte-Marie und das Hotel Chassaing an der Nordseite des Platzes werden beim allsommerlich im Juli und August stattfindenden Theaterfestival in die Kulisse einbezogen. Dahinter schließt sich die gleichfalls von einem malerischen Bautenensemble umrahmte kleine Place des Oies an.

Die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse von Sarlat

820-840:
Angebliche Gründung eines Benediktinerklosters durch die Mönche der Abtei von Calabre,die die Reliquien des Saint Sacerdos, Bischof von Limoges, befördert haben sollen.

1147:
Aufenthalt des Heiligen Bernhard in Sarlat, der hier das bekannte Wunder der heilenden Brote vollbrachte.

12. Jahrhundert:
Die Abtei verzeichnet einen anhaltenden Aufschwung, das Kloster übt die weltliche Macht über die Stadt aus; aber ein Konflikt zwischen den Mönchen und den Bürgern bahnt sich an.

1223:
Die Bürger von Sarlat schwören dem König Ludwig Treue.

1299:
Durch die Unterzeichnung des Friedensbuches erhalten die Bürger die politische Unabhängigkeit und erreichen, dass sie sich über ihre Konsule frei verwalten dürfen.

13. August 1317:
Der Papst Johannes XXII. erhebt Sarlat zum Bischofssitz; die Stadt steckt mitten in einer Entwicklungsphase, da sie schon mehr als 6000 Einwohner zählt.

Der Hundertjährige Krieg:
Die Stadt bleibt dem König von Frankreich treu und leistet mutig Widerstand, aber durch den Vertrag von Bretigny 1360 liefert Johannes III., der Gute, den ganzen Perigord an Eduard III. von England.

1450 -1500:
Nach dem verheerenden Krieg beginnt in der Stadt eine neue Periode des Wohlstandes, während derer viele Häuser, die herrschaftlichen Wohnsitze und die Kirche Sainte Marie erbaut werden.

Der Anfang des 16. Jahrhunderts wird von zahlreichen Pestepidemicn geprägt wie auch von der Hungersnot, die 1516 herrscht. Religionskriege:
Zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt wird Sarlat am 22. Februar 1574 überraschenderweise von dem Chevalier de Vivans, Anführer der Protestanten, eingenommen.

Die Stadt wird geplündert, drei Monate lang besetzt und die Reliquien des Saint Sacerdos werden zerstört.

1587:
Der Vicomte deTurenne versucht, die Stadt zu besetzen aber trotz der 6000 Mann starken Truppe widersteht Sarlat den Angriffen der Protestanten, die sich gezwungen sehen, die Belagerung aufzuheben.

Ende des 16., Anfang des 17. Jhs.:
Die Revolte der "Croquants", Bewegung der erzürnten Bauern des Perigord und des Limousin erschüttert die ganze Gegend, berührt aber Sarlat nur wenig.

1652:
Die Fronde ist das letzte bemerkenswerte Ereignis in der Geschichte der Stadt. Marsin, Leutnant de Conde, belagert Sarlat, besetzt und plündert die Stadt drei Monate lang.

Das Leben in Sarlat wird friedlicher bis zur Revolution, während der die Stadt sehr zurückhaltend bleibt. Während des Konsulats von Bonaparte und der Umorganisation der Verwaltung des Landes, verliert Sarlat zahlreiche Privilegien: So wird die Stadt Unterpräfektur, der königliche Gerichtshof wird von einem erstinstanzlichen Gericht ersetzt; schließlich verliert Sarlat seinen Rang als Bischofssitz.

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
             
             

Sarlat-la-Caneda